Ökumenische Woche in Wetzlar und Umgebung bietet buntes Programm:

„Christen eint das Bekenntnis zu Jesus Christus als dem Herrn der einen Kirche – in versöhnter Verschiedenheit.“ Das sagt Björn Heymer, Pfarrer der Evangelischen Kirchengemeinde Wetzlar, Bezirk Dom. „Wenn wir aufeinander zugehen und die unterschiedlichen Glaubensweisen in den Kirchen kennenlernen, finden wir auch Jesus – überraschend und neu.“

Der im vergangenen Jahr in Frankfurt geplante Ökumenische Kirchentag konnte aus Pandemiegründen nur sehr eingeschränkt präsent stattfinden. Aus diesem Grund ist in Wetzlar und der umliegenden Region in diesem Jahr zwischen Pfingsten und dem Trinitatis-Sonntag eine „Ökumenische Woche“ mit mehr als 20 Veranstaltungen für Menschen aller Konfessionen und Generationen geplant. Unter dem Thema „Gemeinsam Christus begegnen“ geht es darum, miteinander ins Gespräch zu kommen, zusammen zu feiern und viel Zeit gemeinsam zu verbringen. „Die Vorbereitung der ökumenischen Woche hat schon gezeigt, wie gut ökumenische Zusammenarbeit sein kann“, so Dr. Norbert Hark, Diakon der Katholischen Pfarrei Unsere Liebe Frau Wetzlar. „Ich freue mich auf eine Woche voller Begegnungen und gemeinsamen Betens.“

“Die ökumenische Woche ist ein Bekenntnis zur Zusammenarbeit aller Kirchen und Gemeinden“, ergänzt Tilo Linthe, Pastor der Evangelisch-Freikirchlichen Gemeinde Wetzlar (Baptisten). „Durch die Beteiligung der Freikirchen wird Ökumene noch vielfältiger und bunter.”

Veranstalter sind der Katholische Bezirk Wetzlar, die Katholische Pfarrei Unsere Liebe Frau Wetzlar und die Evangelische Kirchengemeinde Wetzlar, Bezirk Dom. Der Evangelische Kirchenkreis an Lahn und Dill mit weiteren Gemeinden und Arbeitskreisen und die Evangelisch-Freikirchliche Gemeinde Wetzlar beteiligen sich an der Ökumenischen Woche.

Zentrale Veranstaltung ist ein ökumenisches Fest auf dem Domplatz am Pfingstmontag, 6. Juni, beginnend mit einem Gottesdienst ab 10.30 Uhr. Die Predigt halten Diakon Norbert Hark und Pfarrer Björn Heymer im Dialog. Der Gottesdienst am Trinitatis-Sonntag, 12. Juni, um 14.30 Uhr auf dem Altenberg mit dem Schriftsteller und Kabarettisten Pfarrer Fabian Vogt bildet den Abschluss der Ökumenischen Woche.

Die Veranstalter wollen deutlich machen, wie Ökumene in Verbindung mit aktuellen gesellschaftlichen Themen wie Frieden, Inklusion und Klimaschutz gelebt werden kann. Darüber hinaus geht es um innerkirchliche Themen wie die Auseinandersetzung mit dem Abendmahlsverständnis oder gemeinsames Beten und Bibellesen. Der Ökumenische Tag der Religionspädagogik lädt zu einem Oasentag im Allendorfer Skulpturenpark und im Outdoor-Zentrum Lahntal ein. Auch der evangelische Pfarrkonvent und die katholische Pastoralkonferenz sowie die Arbeitsgemeinschaft Christlicher Kirchen (ACK) werden sich im Rahmen der Ökumenischen Woche mit der Thematik befassen. Über den Tellerrand zu weiteren Konfessionen und anderen Religionen schauen können die Teilnehmenden beim Besuch der koptischen Kirche in Wetzlar oder einer Veranstaltung zum interreligiösen Gespräch.

Mit einem Orgelkonzert und einem Kindermusical werden zudem kulturelle Höhepunkte gesetzt.

Dass Ökumene nicht nur eine Sache des Verstandes und der Seele ist, zeigen die geplanten Pilgerwege, die zu Fuß oder per Fahrrad zurückgelegt werden können.

Als Sinnbild der Ökumene ist der Wetzlarer Dom Raum für die meisten Veranstaltungen. Hier gilt aus Sicherheitsgründen weiterhin die Maskenpflicht. Auch an anderen Orten wie beispielsweise Hermannstein, Schwalbach und Krofdorf finden ökumenische Zusammenkünfte statt, viele davon im Freien.

Das ausführliche Programm ist hier zu finden:

Programm Ökumenische Woche

bkl

 

 „Gemeinsam Christus begegnen“ wollen im Rahmen der Ökumenischen Woche die Organisatoren (v.l.) Björn Heymer, Norbert Hark und Tilo Linthe.