Reisegruppe besucht wichtige Gedenkstätten:
Fünf Tage lang ist eine Gruppe junger Erwachsener aus Mittelhessen mit dem Gemeindedienst des Evangelischen Kirchenkreises Wetzlar in der französischen Hauptstadt Paris an der Seine unterwegs gewesen. Unter Leitung von Gemeindedienstreferent Rüdiger Henke haben sie Orte der Erinnerung an die Gewalt der Kriege und der Bemühung um den Frieden besucht. So begann ein erster „Friedensgang“ am „Platz Trocadéro und des 11. November“, der an den Waffenstillstand nach dem ersten Weltkrieg erinnert, bis ins Marsfeld zur „Mauer des Friedens“, auf der in 32 Sprachen das Wort für „Frieden“ eingraviert ist.
Ein harter Kontrast dazu bot sich den jungen Hessen am Eiffelturm: Bauzaun, Sicherheitsschleusen, Metalldetektoren und starkes Polizeiaufgebot weckten die Sorge vor einem Anschlag. „Warum muss das wegen den Fanatikern in dieser Welt so sein?“, fragte sich Franziska Grell aus Wetzlar, die zuletzt vor fünf Jahren in Paris war. „Es war doch bisher so ein herrlicher Platz direkt unter dem Eiffelturm.“
Auf dem Reisprogramm Ende August standen darüber hinaus zwei Gedenktage: Zum einen die sogenannte „Bartholomäusnacht“ vom 23. zum 24. August 1572, in der bei einem Massaker mehr als 2000 Hugenotten, französische Protestanten, durch Pariser Katholiken zu Tode kamen. Zum anderen besuchte die Gruppe die Gedenkstätte „Flamme de la Liberté“ für Lady Diana, die am 31. August 1997 – vor genau 20 Jahren – durch einen tragischen Unfall im Alma-Tunnel nahe der Seine zu Tode kam. Gina Tisiotti aus Wetzlar legte dort im Auftrag ihrer Mutter Blumen nieder.
In guter Erinnerung blieb den jungen Erwachsenen Paris auch durch den Besuch von Versailles und weiterer Sehenswürdigkeiten der französischen Metropole.
bkl
Auch die berühmte Kirche Notre Dame gehörte zum Ausflugsprogramm der jungen Erwachsenen, die mit Rüdiger Henke (r.) vom Gemeindedienst des Kirchenkreises Wetzlar in Paris unterwegs waren.