Die Glocken der Evangelischen Kirche in Wettenberg-Wißmar riefen am Sonntagvormittag zum gemeinsamen Gottesdienst für alle evangelischen Christen der Großgemeinde Wettenberg.

Anlass war das Reformationsfest. Aber nun konnte auch endlich der Zusammenschluss der drei Wettenberger evangelischen Kirchengemeinden, der sehr sorgsam vorbereitet wurde, gemeinsam gefeiert werden.

Der Singkreis aus Krofdorf, geleitet von Thomas Bernsdorff und der Wißmarer Kirchenchor unter Stabführung von Chista Lißel, standen bereit, das gottesdienstliche Programm musikalisch zu füllen. Mit „Komm zu uns in deinem Wort…“ Text von Johannes Jourdan, dem Paul Gerhard -Choral „Ist Gott für mich so trete gleich alles wider mich ..!“ und dem Negro-Spiritual „Ev´ry Time I Feel the Spirit“ waren die Wißmarer Sängerinnen und Sänger von Margot Schön am Klavier unterstützt, zu hören, während die Krofdorfer Singkreis von Thomas Bernsdorff auf der Gitarre begleitet „I´m gonna sing“ anstimmten. Thomas Bernsdorff erfreute während des Gottesdienstes mit einem hervorragenden Gitarrensolo „Horizont“.

Die Gemeindepfarrer Alexandra Hans, Dagmar Krauth-Zirk und Christoph Schaaf, unterstützt von Lektor Egon Kaletsch, Martin Weiser an der Orgel, und die Mitarbeiter und Presbyther Inka Lepper, Lea Rompf, Ulrike Stenger und Kerstin Sander aus den drei Gemeinden waren in das gottesdienstliche Programm eingebunden, an dem neben zahlreichen Gemeindemitgliedern auch die Gemeindeferentin von St. Anna Biebertal, Gertrud Wittenstein  und Bürgermeister Thomas Brunner teilnahmen, der auch ein kurzes Grußwort sprach. Brunner betonte: „Ich bin froh, an diesem Vereinigungsgottesdienst teilnehmen zu dürfen und hoffe, dass der Neustart eine gute Zukunft für alle Beteiligten bringt.“

Pfarrer Schaaf stellte das Siegel der neuen Kirchengemeinde vor, das eindrucksvoll auf den Zusammenschluss unter dem Kreuz Jesu hinweist. Als Leitwort zum Siegel gilt Psalm 16, Vers 11: „Du tust mir kund den Weg zum Leben. Vor dir ist Freude die Fülle und Wonne zu deiner Rechten ewiglich!“ Pfarrer Schaaf betonte: „Wir wollen dafür danken, was alles schon gemeinsam gewachsen ist.“

Psalm 16, Vers 11 war auch Grundalge für die Predigt von Pfarrerin Alexandra Hans. Sie führte aus: „Gott erweist sich als Befreier und Retter und schließt dann einen Bund mit seinem Volk.“

Pfarrer Christoph Schaaf stellte die Entstehung der neuen großen Kirchengemeinde vor. Nach einem ersten Gespräch im Januar 2017 wurden Ausschüsse und Arbeitskreise gebildet. In den Gesprächen wurden tragbare Strukturen gesucht und erarbeitet. Dass es da auch immer mal wieder über Stolpersteine geht, die es aus dem Weg zu räumen gilt, gehört zu einem solchen Prozess dazu. „Manchmal ist Geduld nötig“, so Pfarrer Schaaf.

Kerstin Sander und Urike Stenger stellten Statements aus der Arbeit des Bevollmächtigten-Ausschusses vor. Die Fragestellung: „Was bedeutet für mich Glauben?“ stand im Vordergrund. Dazu gab es Aussagen wie: „Der Glaube bedeutet für mich Trost und Zuversicht im Rahmen einer lebendigen Gemeinschaft,“ oder „Der Glaube hat für mich etwas mit Vertrauen zu tun.“, „Selbst wenn die eigene Kraft nicht spürbar ist, gibt es um mich Menschen, die mich im Glauben mittragen…“ oder auch: „Meinem Herrn Jesus Christus zu gehören, macht mich frei…“ Die Kollekte wird für den Erhalt einer Kirche in Bulgarien verwendet.

Nach dem Gottesdienst waren alle Besucher zu einem Imbiss mit Umtrunk auf der Kirchwiese eingeladen.

mo

Bild 1: Pfarrerinnen und Mitarbeiterinnen gestalteten das Fürbittengebet.

Bild 2: Musikalischer Einsatz des Kirchenchores Wißmar