Landrat Wolfgang Schuster empfing in seinem Kreishaus des Lahn-Dill-Kreises eine ganze Reihe Interessierter zur Vernissage der Ausstellung „Burkina Faso- Alltag und Kunst“.

„Ich danke dem Arbeitskreis TIKATO für sein stetes Bemühen, die Entwicklungszusammenarbeit mit Burkina Faso wach zu halten. Gerade jetzt ist es wichtig, die Maßnahmen gegen Fluchtursachen zu verstärken.“ So sei diese Ausstellung ein gelungenes Bemühen, Kunst und Kultur alter afrikanischer Völker westlichen Menschen nahe zu bringen.

In diesem Zusammenhang dankte Schuster auch nochmals den vielen Ehrenamtlichen, die sich an die Seite geflüchteter Menschen gestellt hatten und es bis heute treu tun.

Zu den Gästen gehörte neben dem Vertreter der evangelischen Kirchenkreise Assessor Pfarrer Dr. Hartmut Sitzler, Studienrätin Ulrike Hoppe von der Goetheschule, zahlreichen Spenderinnen und Spendern auch Stadträtin Sigrid Kornmann, die für Oberbürgermeister Manfred Wagner die Stadt Wetzlar vertrat. Sie hatte selber schon Burkina Faso besucht und war begeistert von dem dort Erlebten. “Gerade in den Zeiten von wachsendem Rassimus und auch den Beurteilungen seitens Präsident Trump danke ich ganz besonders für diese Ausstellung von TIKATO“, so Kornmann.

Heidi J. Stiewink und Dr. Wilhelm Wilmers hatten an einzelnen Exponaten eine ganze spannende Geschichte von Burkina erzählt: Sie zeigten die Baobab-Frucht vom „Heiligen Baum“, die Kariténuss zur Seifen- und Cremeherstellung sowie für feinen Essig, Hirse zur täglichen Nahrung und zur traditionellen Bierbrauerei, Mangoessig für Feinschmecker aus dem mühsamen Alltag der Bukinern berichtet. Besondere Aufmerksamkeit erregten die Kunstgegenstände aus kostbarem Gelbguss einerseits und andererseits Metallabfällen, recycelt, aus Holz und Draht, Messing, Bronze und Schmuck aus allen möglichen Naturmaterialien.

Bis zum 11. Mai können Interessierte sich auch die sechs Informationstafeln mit Aussagen über aktuelle Projekte und Erfahrungen aus den Reisen von TIKATO-Mitgliedern ansehen; das Schaufensterpuppenpaar ist mit traditioneller Garderobe bekleidet und mahnt zum globalen Bewusstsein: Durch den westlichen Handel von Altkleidung mussten die drei Traditionfabriken ihre Türen schließen. Secondhandware ist halt billiger. Und: der Burkinaber lebt im viertärmsten Land der Erde.

sti[vc_single_image image=”4481″ img_size=”full”]In eine fremde, schöne Welt entführen die Exponate aus Burkina Faso- dem Land der aufrechten Menschen.