Beginn und Abschluss mit Andacht und Segen:

Die zahlreichen Besucher beim ersten Solmser Oldtimer Treffen des Industrie – und Heimatmuseums der Stadt Solms konnten sich über interessante historische Fahrzeuge freuen, die zum Teil von weit her angereist sind.

Der Einladung von Pfarrer Michael Perko aus Burgsolms, der zu Beginn in seiner Andacht auf dem Gelände des Industrie- und Heimatmuseums daran erinnerte, dass die Tradition sowohl in der Kirche als auch im Oldtimersport eine sehr wertvolle Grundlage bildet, sind über 70 Fahrzeughalter gefolgt.

„Der Kirche wird oft nachgesagt, sie sei zu traditionell und altmodisch. Auch mir als Pfarrer wird dies gerne mal vorgeworfen“, so der Theologe. „Aber ich mag unsere Tradition sehr, denn sie stellt unsere Geschichte als Christen dar.“ Heute seien viele Menschen mit historischen Fahrzeugen gekommen. Sie alle seien begeistert von der guten alten Zeit, der Zeit der Kindheit, erklärte Perko. Die Liebe zur Tradition rühre das Herz an. Sie begeistere. So hätten Oldtimer und Kirche etwas gemeinsam. „Wir tragen eine alte Geschichte, die Lehre und das Leben Jesu in unsere heutige Zeit und bewahren unseren Glaubensschatz“, machte Pfarrer Perko deutlich. „Wir erhalten historisches Kulturgut – indem wir diese Fahrzeug-Tradition pflegen. Und wir tragen den Glauben weiter, auch in dem wir unserer kirchlichen Traditionen bewahren.“

Zu sehen waren neben vielen Automobilen der Marken BMW, Mercedes, Opel und VW auch einige historische Zweiräder von BMW über NSU bis Zündapp. Das älteste Fahrzeug war ein 1955er Mercedes Ponton. Doch auch viele Mercedes W124 aus den neunziger Jahren tragen mittlerweile das begehrte H im Kennzeichen. Die kleinsten Fahrzeuge waren ein Fiat 500, ein Mini und zwei Enten. Für Technikbegeisterte gab es einen NSU RO 80 mit einem Wankelmotor zu sehen. Die stärksten Fahrzeuge waren zweifellos ein Jaguar E-Type mit 300PS, ein Mustang, der seinen Sound eindrucksvoll erklingen ließ und ein originaler Porsche 911.
Zur besonderen Freude der Zuschauer waren auch einige sogenannte „Brot und Butter-Autos“ zu sehen; das sind Fahrzeuge, die früher zum Alltagsbild auf unseren Straßen gehörten, inzwischen aber fast völlig verschwunden sind. Ein Opel Rekord Kombi, ein Ford Escort oder auch ein Audi 80 und natürlich DAS Auto der DDR, der Trabant, gehörten hierzu. Ebenso präsentierte der örtliche Opel Club eine unglaubliche Vielfalt an Fahrzeugen aus den sechziger Jahren.

Für das leibliche Wohl hat der Arbeitskreis des Industrie- und Heimatmuseums der Stadt Solms gesorgt, die Anmeldung und Verwaltung hat das Gemeindebüro Oberndorf übernommen.

Mit einem Reisesegen von Pfarrer Michael Perko endete ein sehr schöner Tag, den nach Abfrage seitens des Heimatmuseums ein Großteil der Besucher wiederholt sehen möchte.

Michael Perko / Fotos: Kirchengemeinde

Bild 1: Eingerahmt war das erste Solmser Oldtimer-Treffen in Andacht und Segen von Pfarrer Michael Perko.

Bild 2: Gerlinde Schmidt, Michael Perko, Jörg Biemer und Ulrike Hemmrich (v.r.) weisen die Fahrzeuge ein.

Bild 3: Mehr als 70 Fahrzeughalter waren zum Oldtimer-Treffen gekommen.