Broschüre zum Skulpturenpark von Siegfried Fietz:

Dass der heimische Künstler Siegfried Fietz nicht nur Komponist, Liedermacher und Sänger ist, sondern auch ein begabter Maler und ein geschickter Bildhauer, weiß man spätestens seit der Eröffnung des Skulpturenparkes bei Greifenstein-Allendorf vor zweieinhalb Jahren. Eine 60-seitige Broschüre, die 26 Exponate aus Holz, Stein und Metall in Wort und Bild darstellt, ist dazu kürzlich erschienen.

Das Büchlein beschreibt einen Ort, an dem Menschen zur Ruhe kommen und sich auf das Wesentliche im Leben besinnen können. „Mir ist im Park ein Ehepaar begegnet“, berichtet Siegfried Fietz. Der Mann sollte am nächsten Morgen operiert werden. „Hier ist ein Platz, der uns gut tut“, habe die Frau zu ihm gesagt. Demgemäß solle der Skulpturenpark eine Kraftquelle für Menschen sein, die Ermutigung brauchen. Es gehe um Objekte, die mit den Menschen kommunizieren und gleichzeitig eine thematische Linie verfolgen. So habe die Skulptur „Trauernde Familie“ aus fünf gebeugten Gestalten schon viel Aufmerksamkeit erfahren. „Wie viel Trauer gilt es zu verarbeiten?“ fragt der Künstler und verweist auf eine Flasche, aus der der Kopf eines Ebers wächst und die er als Zeichen für übermäßiges Trinken „Wildsau“ genannt hat. Daneben liegt ein zweiteiliger Rettungsanker. Schaut man in der Nähe durch das Auge eines Steins, der ein Mammut bildet, fällt der Blick genau auf ein Kreuz mit „Himmelsflügeln“. Dahinter liegt eine Weltkugel. Dass es „um alles“ geht, sei damit gemeint, nämlich um die Werte Glaube, Hoffnung und Liebe, um die neue Perspektive, die allen geschenkt werden soll, erläutert Fietz.

Dankbar ist der Künstler, dass Norbert Dross aus Beilstein ihm sein anliegendes Grundstück im oberen Teil des Parks für weitere Kunstwerke und Gestaltungsideen zur Verfügung stellt. Denn damit erweitert sich die Parkfläche auf insgesamt zweieinhalb Hektar.

In die Broschüre sind auch die Werke weiterer Künstler, die im Park zu sehen sind, aufgenommen: So hat die Firma Reitz Natursteintechnik aus Aßlar einen Brunnen zur Verfügung gestellt, als Bild für lebensnotwendiges Wasser. Andere Skulpturen stammen von Georg Maurus (Ulm), von Erwin Körber (Rodenberg) und Jochen Wagner (Allendorf). Die erklärenden, meditativen Texte haben die Künstlerin Carola Senz aus Fleisbach und der ehemalige stellvertretende Intendant am Siegener Apollo-Theater Jan Vering verfasst.

Die Fotos stammen von Florian Fietz, das Grafikdesign von Oliver Fietz, beide tätig im Familienunternehmen des Abakus-Verlages. Ein QR-Code zu jeder Skulptur verweist auf eine Erklärung von Siegfried Fietz.

Zu sehen ist auch die Bühne unter einer großen Eiche mit zahlreichen Baumstämmen als Sitzgelegenheit für 300 Besucher. Hier ist Platz für Gottesdienste und Konzerte.

Für Mitte des Jahres ist bereits eine Neuauflage der Broschüre geplant. Darin wird auch eine Figurengruppe aus Basalt im oberen Teil des Parks ihren Platz finden. Sie steht für das Thema „Heimat“, das Siegfried Fietz ein wichtiges Anliegen ist: „Es gibt so viele Menschen, die keine Heimat mehr haben“, erzählt der Künstler und verweist auf ein neues Musical, das gemeinsam mit dem Autor Jürgen Werth in Arbeit ist und nach Fertigstellung auf der Bühne im Park aufgeführt werden soll. Dabei geht es um die Leute, die damals wegen der Pest den Ort Schönhausen verlassen mussten und nach Allendorf kamen.

Die 2017 erschienene Broschüre „Skulpturenpark“ von Siegfried Fietz ist erhältlich bei ABAKUS Musik Greifenstein-Allendorf: www.ABAKUSmusik.de und kostet zehn Euro.

Der Park befindet sich in der Verlängerung der Straße „Lenzwies“ in Greifenstein-Allendorf, am Radweg neben der Obstbaumanlage und ist jederzeit zugänglich.

Weitere Informationen unter www.skulpturenpark.info.

bkl[vc_gallery interval=”5″ images=”4521,4522,4524″ img_size=”full”]Bild 1: Blättert mit Blick auf den von ihm gestalteten Skulpturenpark in der zugehörigen Broschüre: der Künstler Siegfried Fietz.

Bild 2: Der zweiteilige Rettungsanker in Kreuzform ist für viele Menschen ein Zeichen der Hoffnung.

Bild 3: Wird einen Platz in der zweiten Auflage der Broschüre finden: die Basalt-Figurengruppe zum Thema „Heimat“ im oberen Teil des Parks.