Pfarrer Reiner Wagner vom Dienst entpflichtet:

Fast 34 Jahre hat Pfarrer Reiner Wagner in den Kirchengemeinden Dornholzhausen und Niederkleen „das Evangelium zeitgemäß und lebendig verkündigt und die Liebe Gottes bezeugt“, wie Jörg Süß im Rahmen eines Gottesdienstes in der Evangelischen Kirche Niederkleen mit herzlichen Dankesworten für Wagners Engagement zum Ausdruck brachte. Der stellvertretende leitende Pfarrer des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill hat Pfarrer Reiner Wagner dort von seinem Dienst entpflichtet und ihm Gottes Segen zugesprochen. Der 65-jährige Theologe tritt zum 1. Juli in den Ruhestand.

Aufgrund der aktuellen Situation konnten nur die Presbyter aus den beiden Kirchengemeinden und Wagners Frau Inge am Gottesdienst teilnehmen. Ein festlicher Abschied ist jedoch für das nächste Jahr bereits geplant.

„Gott hat dir einen wunderbaren bunten Strauß an Gaben geschenkt“, sagte Jörg Süß in seiner Predigt über Psalm 101, Vers 1: „Von Gnade und Recht will ich singen und dir, Herr, Lob sagen.“ Zu diesen Gaben gehöre die besondere Fähigkeit Wagners, Texte zu schreiben und Melodien dazu zu komponieren, benannte er das dichterische und musikalische Talent des Seelsorgers, der unter anderem für seine Musicals zu Weihnachten und an Karfreitag bekannt ist. „Dabei ging es immer auch um Gnade und Recht“, betonte Süß, „beides ist zentral für dich.“ Wagner habe jeweils die Tagesaktualität aufgegriffen, Missstände beklagt und dabei die gute Nachricht gesungen und bezeugt. „Wie Gott tröstet, konnten wir in deinen Liedern hören“, so Jörg Süß. Als Kindergottesdienstbeauftragter des Kirchenkreises Wetzlar habe Reiner Wagner viele lebendige Anregungen gegeben. Zudem sei er den Menschen in seinen Gemeinden als Mensch und Zeuge Jesu Christi nahe gewesen. Gott habe ihm auch in schwierigen Zeiten geschenkt, was nötig war, sodass er Frieden mit den eigenen Grenzen hätte schließen können. Der Theologe wies auch auf Wagners Verbundenheit mit Pferden und der Natur hin und darauf, dass er dort habe auftanken können. Wagners Frau Inge dankte der Theologe für ihre Unterstützung in der Gemeindearbeit.

Den Verantwortlichen der Kirchengemeinden in den beiden Dörfern legte Süß nahe, den Dienst, den Reiner Wagner getan habe, auch in Zukunft zu achten und für ihn zu beten.

Für den Schluss seiner Ausführungen hatte Pfarrer Süß sich etwas Besonderes überlegt: Er fasste seinen Dank an Reiner Wagner in ein Lied nach der Melodie von „Bread and Roses“, das er selbst gedichtet hatte: „In Jesu Geist zu streiten, ist der Auftrag unsres Herrn. Wie er dafür zu kämpfen, dass die Würde aller gilt“, heißt es in der vierten Strophe, und weiter: „Und dann mit denen zu feiern, die das so nötig haben. Ja, das ist, was Jesus wollte: Sieg des Lebens, Sieg der Liebe.“
Mit den selbst getexteten und komponierten Liedern „Wie die Morgensonne“ und „Gott segne und behüte uns“ zur Gitarre hatte Reiner Wagner den Gottesdienst musikalisch eröffnet und beendet.

„Ich war gerne Euer Pfarrer und bleibe auch weiter bei Euch in Gedanken und gelegentlichen Diensten“, schreibt der Seelsorge im Gemeindebrief und bedankt sich herzlich bei allen, die in den vielen Jahren in den Gemeinden mitgearbeitet haben.

Den Dienst in den Kirchengemeinden Dornholzhausen und Niederkleen wird bis zum Ende des Jahres Pfarrer Michael Ruf (Ebersgöns) als Vakanzverwalter übernehmen.

bkl[vc_gallery interval=”5″ images=”10301,10302,10303″ img_size=”full”]Bild 1: Jörg Süß, stellvertretender leitender Pfarrer des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill hat Pfarrer Reiner Wagner, hier mit seiner Frau Inge, die ihn tatkräftig unterstützte, aus seinem Dienst für die Kirchengemeinden Dornholzhausen und Niederkleen verabschiedet.

Bild 2: Presbyter aus Niederkleen und Dornholzhausen waren dabei, als Jörg Süß, stellvertretender leitender Pfarrer des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill, in der Evangelischen Kirche Niederkleen Pfarrer Reiner Wagner aus seinem Dienst verabschiedete.

Bild 3: Einen Liedvortrag mit selbstgedichtetem Text in gebotenem Abstand gab es von Pfarrer Jörg Süß für Pfarrer Reiner Wagner.