Stadt Wetzlar unterstützt Kampagne gegen Atomwaffen:

Wetzlars Oberbürgermeister Manfred Wagner (SPD) hat die „Mayors for Peace“- Fahne vor dem Neuen Rathaus in Empfang genommen. Sie soll bis zum 8. Juli am Fahnenmast wehen und somit ein Zeichen für Frieden und gegen Atomwaffen sein.
Im September hatte die Stadtverordnetenversammlung beschlossen, der deutschen Sektion der „Bürgermeister für den Frieden“ beizutreten. Die weltweite Initiative war 1982 durch den Bürgermeister von Hiroshima, Tadatoshi Akiba, ins Leben gerufen worden, die durch Aktionen und Kampagnen die weltweite Verbreitung von Atomwaffen verhindern und deren Abschaffung erreichen will. In diesem Zusammenhang erinnerte Wagner an die jüngsten Abrüstungsgespräche zwischen dem US-amerikanischen Präsidenten Donald Trump mit dem nordkoreanischen Machthaber Kim Jong-un und deren Drohungen im Vorfeld des Treffens. Bürgermeister seien für das Leben und Wohlergehen ihrer Bürger verantwortlich. Deshalb sei es wichtig, ein solches Zeichen mit dem Beitritt zu der Kampagne zu setzen.

Wagner wies darauf hin, dass die Atombombenabwürfe 1945 auf die Städte Hiroschima und Nagasaki über 245.000 Menschen den Tod brachten – im Vergleich sei etwa die Bevölkerung des Lahn-Dill-Kreises direkt ausgelöscht worden. Viele tausende hätten gelitten und seien an den Folgen später verstorben.
Der Kampagne des Bürgermeisters von Hiroschima hätten sich inzwischen 7500 Städte und Gemeinden aus 163 Ländern angeschlossen. In Deutschland sind über 550 Kommunen dem Bündnis beigetreten.

Die Initiative zu dem Stadtverordnetenbeschluss ging vom Wetzlarer Friedenstreff aus. Mitglieder dieser Initiative und des Arbeitskreises Frieden der Evangelischen Kirchenkreise Braunfels und Wetzlar mit Pfarrer Stephan Hünninger an der Spitze überreichten dem Stadtoberhaupt die Fahne, die künftig jedes Jahr zum Flaggentag am 8. Juli vor dem Rathaus wehen soll.
lr