Matthias Fischer zum Prädikanten ordiniert:

Nun ist er offiziell Prädikant der Evangelischen Kirche im Rheinland:  Matthias Fischer ist von Superintendent Dr. Hartmut Sitzler in einem festlichen Gottesdienst, pandemiebedingt im kleinen Kreis gefeiert, in der Evangelischen Kirche Erda ordiniert worden.

Zu den Aufgaben des kaufmännischen Leiters eines Lebensmittelgeschäftes gehören damit Predigt und Amtshandlungen wie Taufen, Trauungen und Bestattungen sowie die Leitung der Feier des Abendmahls. Nicht nur Erda-Großaltenstädten, auch viele andere Kirchengemeinden im Umkreis kennen ihn schon als Prediger auf der Kanzel, denn Matthias Fischer wurde bereits im Frühjahr 2020 mit dem Prädikantendienst beauftragt, als ein präsenter Ordinationsgottesdienst coronabedingt noch nicht möglich war.

Bei der jetzigen Ordinationshandlung assistierten dem Superintendenten Beate Lemp (Groß-Altenstädten) und Heike Mahrt-Thomsen (Damendorf/Schleswig-Holstein). Musikalisch begleitete Steffen Beppler den Gottesdienst an der Orgel. Die Begrüßung hatte Gemeindepfarrer Andreas Hagel übernommen.

„Wie steht es eigentlich um unseren Bekennermut zu unserer wichtigsten Entscheidung für ein Lebensfundament, das uns in allen Lagen Halt und Stabilität gibt?“ fragte Matthias Fischer in seiner Predigt über einen Abschnitt aus dem 10. Kapitel des Römerbriefes. Paulus, der einen starken Bekennermut fordere, habe den Christen auch eine entsprechende „Roadmap“ an die Hand gegeben, so der ehrenamtliche Prediger weiter. Entscheidend seien hierfür das Ohr, um Gott kennen zu lernen, das Herz, um Jesu Gnade zu verinnerlichen und der Mund, um selbst im Geist Gottes zu leben und zu wirken. „Wir müssen aus unseren Kirchenmauern herauskommen und dort mit dem Evangelium hingehen, wo auch die Menschen sind“, erklärte der Prädikant.

Es sei eine großartige Aufgabe, vor einer Gemeinde sprechen zu dürfen, hatte Superintendent Sitzler zuvor in seiner Ansprache über Vers 4 aus dem 5. Kapitel des 1. Johannesbriefes gesagt. Dabei gehee es nicht darum, von der Stärke des eigenen Glaubens zu reden, denn diese Art zu predigen sei selbstgerecht. „Wir predigen nicht die Stärke unseres Glaubens, sondern Jesus Christus“, so der Theologe Wichtig sei vor allem das Staunen darüber, „dass Gott so freundlich ist, uns in seinen Dienst zu nehmen.“

Erfahrungen im Predigtdienst hat Matthias Fischer bereits in der Evangelischen Landeskirche in Baden gesammelt. Dort war Fischer im Rahmen einer zweijährigen Zurüstung seit 2012 als Prädikant tätig. Als er damals bei einer Firma in Karlsruhe kaufmännische Leitungsfunktionen im Industrie-, Entwicklungs- und Servicebereich innehatte, war Fischer auch als Stadtteil-Vorsitzender des Bürgervereins tätig. In diesem Zusammenhang hatte er viele erfolgreiche öffentliche Auftritte. Der dortige evangelische Pfarrer motivierte ihn daraufhin, die Prädikantenausbildung zu absolvieren.

In Erlangen geboren, studierte der heute 59-Jährige Geschichte, Politik, Betriebswirtschaftslehre und Rechtswissenschaften. Matthias Fischer stammt aus einem christlich geprägten Elternhaus, war Leiter einer kirchlichen Jugendgruppe und Mitglied im Kirchenvorstand. 2019 zog der Vater eines Sohnes mit seiner Frau Kathleen Herrmann nach Lollar und übernahm in Erda die Firma seiner Schwiegereltern. Gemeindepfarrer Andreas Hagel hat Fischer dann angeboten, auch Predigtdienste zu übernehmen.

Grußworte beim anschließenden Sektempfang sprachen Pfarrer Frank Rudolph für die Evangelische Kirchengemeinde Niederweidbach und Priester Thorsten Ostriga, Ökumenebeauftragter der Neuapostolischen Kirche im Bezirk Gießen.

Bild 1: Matthias Fischer (Mitte) ist von Superintendent Hartmut Sitzler (r.) im Beisein von Gemeindepfarrer Andreas Hagel (l.) und unter Asssistenz von Beate Lemp (2.v.l.) und Heike Mahrt-Thomsen (2.v.r.) in der Evangelischen Kirche Erda ordiniert worden.

Bild 2: Einzug in die Evangelische Kirche Erda

Bild 3: Matthias Fischer hielt seine Ordinationspredigt über den Römerbrief, Kapitel 10, Verse 9-18.

Bild 4: Pfarrer Andreas Hagel gratulierte Matthias Fischer für die Kirchengemeinde Erda-Großaltenstädten mit einem Buchgeschenk.

Bild 5: Pfarrer Frank Rudolph sprach ein Grußwort für die Kirchengemeinde Niederweidbach.