Gottesdienste zum Weltgebetstag mit Liturgie aus Surinam:

Wie an jedem ersten Freitag im März haben auch in diesem Jahr die Gemeinden in der Region den internationalen Weltgebetstag in ökumenischer Verbundenheit gefeiert.

So hatten 14 katholische und evangelische Frauen aus der Evangelischen Kirchengemeinde Ulmtal unter Anleitung von Beate Kleinagel-Weiß den Gottesdienst vorbereitet, zu dem auch wieder Gäste aus Beilstein und Rodenroth begrüßt werden konnten. Die Liturgie kam aus Surinam, dem mit 500.000 Bewohnern kleinsten Land Südamerikas. Das Land, das fast gänzlich vom Regenwald mit seinen 1.000 verschiedenen Baumarten bedeckt ist, hat auch zahlreiche unterschiedliche Völker mit verschiedenen Religionen, die ihre Wurzeln in der Karibik, Afrika, Europa und Asien haben. Die Menschen in Surinam bezeichnen sich selbst als „moksi“, was „Mischmasch“, gleichzeitig aber auch „gemeinsam“ bedeutet. Fast die Hälfte der Bevölkerung bekennt sich zum Christentum.

Im Mittelpunkt des Gottesdienstes stand die biblische Schöpfungsgeschichte, 1. Mose, Kapitel 1, Vers 1 bis Kapitel 2, Vers 3. Frauen aus der Kirchengemeinde stellten einzelne Frauen aus Surinam und deren Geschichte vor. Dabei ging es um den Dank für die Geschenke Gottes aus der Natur, für die Schönheit der Schöpfung, für die Möglichkeit, Arbeit zu haben und zur Schule gehen zu können. Aber auch darüber, wie man diese gute, aber bedrohte Schöpfung und die Menschen bewahren und Hilfsbedürftige unterstützen kann, haben sich die Gottesdienstbesucher Gedanken gemacht und ihre Anliegen in Gebete gefasst. Inzwischen hatte in der Küche ein Männerteam unter fachkundiger Anleitung von Thomas Höke kulinarische Spezialitäten aus Surinam zubereitet. So gab es beispielsweise einen Süßkartoffelsalat und eine Avocadocreme mit Orangen.

Auch in anderen Gemeinden trafen sich die Menschen nach dem Gottesdienst um die surinamische Küche zu genießen. In Steindorf hatten Norbert Schenk und Lisann Schenk mit E-Piano und Flöte die musikalische Gestaltung übernommen. Der Altar war mit den Schätzen des Landes sowie einem Anklang an die üppige Flora des Regenwaldes geschmückt. Erinnern an den Gottesdienst, den 12 evangelische und katholische Frauen vorbereitet haben, wird ein türkisfarbenes Segensbändchen, das die Besucherinnen am Ausgang erhielten.

Frauenhilfsfrauen hatten in Aßlar den Gottesdienst organisiert. Hier führten Marianne Zipp und Pfarrerin Friederike Schuppener die Besucherinnen mit einem Dialog in die Gegebenheiten des Landes ein. Mit einer Meditation zur Ruhe am siebten Schöpfungstag ergänzte Pfarrerin Schuppener die Bibellese. In Werdorf hatte der ökumenische Frauenkreis, angeleitet von Pfarrerin Ulrike Eidam, den Weltgebetstag vorbereitet. Es sang der ökumenische Chor „Kreuz und Quer“, den Ute Rossmeisl dirigierte.

Dass es im Bibeltext nach jedem Schöpfungswerk heißt: „Es war gut“, nach dem siebten Tag aber „Es war sehr gut“, hat die kreiskirchliche Frauenreferentin Simone Pfitzner nachdenklich gemacht. „Das heißt doch, allein bin ich gut, aber im Zusammenspiel mit anderen sehr gut. Das ist etwas, das es in Deutschland und in der Welt neu zu lernen gilt: Dass wir nur gemeinsam sehr gut in Gottes Welt leben können, in gegenseitiger Achtung und wechselseitigem Respekt, im aufeinander Hören und sich einander Zuwenden.“

bkl /Pfitzner /Förster[vc_gallery interval=”5″ images=”4733,4734,4735,4736,4737,4738,4740,4742″ img_size=”full”]Bild 1 : 14 Frauen aus der Kirchengemeinde Ulmtal haben den Weltgebetstagsgottesdienst mit Liedern, Lesungen und zahlreichen Gegenständen und Symbolen gestaltet, die das südamerikanische Land Surinam lebendig werden ließen.

Bild 2 : Evangelische und katholische Frauen haben in Steindorf mit den Bildern von sieben Frauen aus unterschiedlichen Ethnien und Lebenszusammenhängen in Surinam den Gottesdienst gestaltet.

Bild 3: Spezialitäten aus Surinam konnten viele Gemeindeglieder nach dem Gottesdienst in den Gemeindehäusern genießen, wie hier in Ulm, wo Thomas Höke die Gäste bewirtete.

Bild 4: Frauen hatten in Dutenhofen den Altarbereich so gestaltet, dass die Gottesdienstbesucher einen ersten Eindruck von dem kleinsten südamerikanischen Land gewinnen konnten.

Bild 5: Das Frauenteam aus Dutenhofen hat den Gottesdienst zum Weltgebetstag vorbereitet und gestaltet.

Bild 6: Lisann Schenk und Norbert hatten in Steindorf die musikalische Gestaltung des Gottesdienstes übernommen.

Bild 7: “Ehrfurcht vor der Schöpfung” lautete das Thema der Ansprache von Manuela Bünger im “Haus der Begegnung” zwischen Dorlar und Atzbach.

Bild 8: Im Nachgang zum Gottesdienst gab es im “Haus der Begegnung” Dorlar/Atzbach ein geselliges Kaffeetrinken, an dem Menschen aller Generationen teilnahmen.