Hans-Jörg Ott als Entlastungspfarrer für den Superintendenten eingeführt:

Ein Open-Air-Gottesdienst vor der Kirche in Oberwetz bot den Rahmen für die offizielle Einführung von Hans-Jörg Ott (Kröffelbach) in die Pfarrstelle zur Entlastung des Superintendenten des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill, Dr. Hartmut Sitzler. Bereits seit 1. Juni hat Ott in den Kirchengemeinden Schöffengrund und Waldsolms-Nord mit den Dörfern  Niederquembach, Oberquembach, Oberwetz, Griedelbach, Kraftsolms und Kröffelbach dieses Amt inne. Zuvor war er Pfarrer der Kirchengemeinde Oberndorf und Seelsorger in der Neurologischen Klinik Braunfels gewesen. Superintendent Dr. Hartmut Sitzler, der seiner Freude darüber Ausdruck gab, dass Ott in die beiden Kirchengemeinden gekommen sei, nahm die Einführung mit Gebet und Segen unter Assistenz von Dr. Christiane Schmidt (Oberwetz) und Pfarrer Michael Perko (Burgsolms) vor.

Die Verse aus der Bergpredigt Jesu, in denen es um den Vergleich der Christen mit Salz und Licht geht (Matthäus 5,13-16), legte Pfarrer Ott in seiner Predigt aus. „Wir sind als Christen herausgefordert, unsere Stimme zu erheben, wenn Missstände unter den Teppich gekehrt werden und wenn es gilt, ein offenes Ohr für Traurige zu haben, die nicht mehr weiterwissen“, erklärte der Theologe. Zudem gehe es darum, klar und deutlich zu sagen, „dass wir im Leben und im Sterben zu Christus gehören.“  „Gott traut uns zu, Salz und Licht zu sein“, sagte Ott. „Das macht mutig.“ Christen seien sehr verschieden, machte er darüber hinaus deutlich. Jesus sehe darin einen Reichtum und nehme die Gaben jedes Einzelnen wahr. Salz und Licht sei jedoch keiner für sich allein: “Wir brauchen einander, um uns gegenseitig zu entlasten und zu stärken.“

Darauf ging auch Superintendent Sitzler in seiner Ansprache ein. Der leitende Theologe stellte die Frage in den Mittelpunkt, was es heute bedeutet, Pfarrer zu sein. „Allein geht es nicht“, sagte er. „Der Pfarrer ist auf die Zusammenarbeit mit der Gemeinde angewiesen.“ Ein Pfarrer müsse heute viel aushalten, so Sitzler. Er solle mit Gottes Wort Mut machen, den Leuten nicht nach dem Mund reden, aber auch nicht überheblich sein. Wichtig sei, mit den Menschen im Gespräch zu bleiben mit der Bereitschaft, dazu zu lernen. „Als Pfarrer musst du selbst von dem leben, was du weitergibst“, sagte Sitzler. „Der Glaube muss durch die eigene Erfahrung hindurch.“ Wenn dies gelänge, könne daraus ein gemeinsames Lernen entstehen.

Musikalisch begleitete Hannes Greinke am E-Piano den Gottesdienst.

Mit mehreren Grußworten hießen Menschen aus Kommune und Kirche Pfarrer Ott willkommen.

bkl

Bild 1: Pfarrer Hans-Jörg Ott (2.v.r.) ist in sein Amt zur Unterstützung von Superintendent Hartmut Sitzler (2.v.l. ) eingeführt worden. Für die Kirchengemeinden Schöffengrund und Waldsolms-Nord nahmen die Presbyteriumsvorsitzenden Hartmut Kühn ( ) und Wolfgang Walther ( ) am Gottesdienst teil.

Bild 2: Rund 100 Besucherinnen und Besucher aus den sechs Dörfern der Kirchengemeinden Schöffengrund und Waldsolms-Nord sowie aus dem Kirchenkreis nahmen am Gottesdienst teil.

Bild 3: Pfarrer Hans-Jörg Ott predigte über das Gleichnis vom Salz und vom Licht aus der Bergpredigt.

Bild 4: Hannes Greinke begleitete den Gottesdienst musikalisch.