Pfarrer Jürgen Schlingensiepen tritt in den Ruhestand:

Dankbarkeit ist das Gefühl, das Jürgen Schlingensiepen am deutlichsten prägt, wenn er auf 34 Jahre Pfarrdienst in der Evangelischen Kirchengemeinde Ehringshausen-Dillheim und seit zwei Jahren zusätzlich in der Evangelischen Kirchengemeinde Kölschhausen zurückblickt. „Ich danke ganz herzlich den treuen hauptamtlich Mitarbeitenden“, sagt er und zählt dabei Gemeindesekretärinnen, Küster, Mitarbeitende in der Jugendarbeit, Organisten, die Ehrenamtlichen in Presbyterien, Besuchskreis und die vielen Helfenden bei den zahlreichen Diensten und Anlässen in der Gemeinde auf. „Sie haben es mir ermöglicht, viel Zeit für die Kernfelder meines Berufes zu haben“, freut er sich. „Ich bin vor allem dem Herrn der Kirche dankbar, dass er mir Kraft geschenkt hat, Vieles mit Gelassenheit zu tragen“, führt Schlingensiepen auch zu manchem Mühsamen im Pfarrberuf aus. Danken möchte er zudem allen, die für ihn gebetet, „oder mich ermutigt und meinen rheinischen Humor ausgehalten haben“, fügt der Theologe schmunzelnd hinzu.

1959 in Wuppertal geboren, wuchs Jürgen Schlingensiepen in Velbert und Bonn in einem Pfarrhaus auf. In Bonn begann auch sein Theologiestudium, das er in Tübingen fortsetzte. Die Zeit seines Vikariates, der praktischen Ausbildungsphase, verbrachte Schlingensiepen in Trier. Ordiniert wurde er 1987 in Ehrang (Trier). Dort wirkte der Seelsorger im Anschluss auch als Pastor im Hilfsdienst. 1988 wurde ihm die Pfarrstelle der Evangelischen Kirchengemeinde Ehringshausen übertragen, zu der auch der Ort Dillheim gehört. Seit 2020 ist der Seelsorger zudem Pfarrer der Kirchengemeinde Kölschhausen mit den Orten Bechlingen, Breitenbach, Dreisbach, Kölschhausen und Niederlemp.

Zu seinen Schwerpunkten in der Gemeindearbeit gehörte auch die Jugendarbeit mit vielen intensiven Gesprächen mit jungen Menschen. Auch bei der Betreuung von Geflüchteten kam dem Theologen zugute, dass er sieben verschiedene Sprachen beherrscht. Seniorenfahrten und die Fürbitte für Kranke seien ihm wichtig gewesen, betont Schlingensiepen: „Ich liebe die Seelsorge, vor allem bei Hausbesuchen, Geburtstagen, Konfirmationen, oder einfach mal so.“ Für Predigten und Andachten habe er sich viel Zeit genommen: „Sie bedurften gründlicher Vorbereitung“, beschreibt er seine theologische Arbeitsweise.

Auf kreiskirchlicher Ebene hat Schlingensiepen sich unter anderem im Indonesienausschuss, im Christlich-Islamischen Arbeitskreis und im Finanzausschuss engagiert.

Einen endgültigen Abschied aus der Gemeinde gibt es eigentlich nicht. Jürgen Schlingensiepen wird weiter in Ehringshausen wohnen, dem Ort, der ihm längst zur Heimat geworden ist. Amtshandlungen und Urlaubsvertretungen wird er nicht mehr übernehmen, aber „etwa einmal im Monat einen Sonntagsdienst wahrzunehmen“, das kann er sich gut vorstellen.

In den Ruhestand tritt Jürgen Schlingensiepen zum 1. Oktober. Der Gottesdienst anlässlich seiner Verabschiedung als Gemeindepfarrer findet am Sonntag, 28. August, um 14 Uhr in der Jesus-Christus-Kirche Dillheim (Am Kirchplatz 6) statt. Im Anschluss gibt es einen Empfang im evangelischen Gemeindezentrum (Pestalozzistr. 3).

bkl

Jürgen Schlingensiepen, seit 34 Jahren Gemeindepfarrer in Ehringshausen, Dillheim und zuletzt auch in der Kirchengemeinde Kölschhausen, tritt zum 1. Oktober in den Ruhestand.