Pfarrerin Ulrike Eidam tritt in den Ruhestand:

„Dankbar bin ich für die zahlreichen ehrenamtlich Engagierten, die sich nach Kräften dafür eingesetzt haben, die Lebendigkeit in den Kirchengemeinden Werdorf und Berghausen zu ermöglichen und die Instandhaltung aller Gebäude zu gewährleisten.“

Das sagt Ulrike Eidam. 31 Jahre lang war die Theologin mit einem Stellenumfang von 50 Prozent Pfarrerin in den beiden Kirchengemeinden, in den letzten Jahren schwerpunktmäßig für die Gemeindeentwicklung in Berghausen zuständig. Zum 1. September tritt sie in den Ruhestand.  „Durch die Aktivitäten des Fördervereins in Berghausen, der gerade 15-jähriges Jubiläum feierte, konnten das Kirchendach und die Woehl-Orgel restauriert werden“, nennt die Pfarrerin ein Beispiel kirchlichen Engagements von vielen. Sie wünscht den Ehrenamtlichen in den Gemeinden weiterhin viel Kraft, Kirche zu gestalten und von ihrem Glauben zu erzählen.

Als Schwerpunkte ihrer Arbeit benennt Ulrike Eidam die Vorbereitung und Feier von Gottesdiensten sowie die Begleitung der Gruppen und Kreise in der Gemeinde. Auch die Öffentlichkeitsarbeit, die Kommunikation nach innen und nach außen, habe zu ihren zentralen Aufgaben gehört, berichtet die Seelsorgerin. Froh sei sie, dass jetzt nach Corona wieder mehr öffentliche Gemeindeaktivitäten möglich sind. Viel Freude haben ihr auch die jährlichen Gemeindefahrten, beispielsweise ins Elsass, nach Hamburg oder nach Schmalkalden, gemacht. Ein besonderes Projekt war die Aktion „Urlaub ohne Kofferpacken“, bei der die Teilnehmenden jeden Tag einen Ausflug unternahmen, abends jedoch im eigenen Bett schlafen konnten. Das insbesondere bei älteren Gemeindegliedern sehr beliebte Projekt wurde mitgetragen von der Kirchengemeinde Oberbiel, in der Ulrike Eidams Ehemann Andreas Müller-Eidam Pfarrer war.

Die 1956 im hessischen Burghaun (Landkreis Fulda) geborene Seelsorgerin hat in Wuppertal, Göttingen und Tübingen evangelische Theologie studiert. Die Zeit ihres Vikariates und ihres damals sogenannten Hilfsdienstes verbrachte sie von 1986 bis 1990 in den Kirchengemeinden Albshausen und Steindorf. Der dortige Pfarrer Fritz Agne war ihr Mentor. Ordiniert hat die Theologin 1989 der ehemalige Superintendent Dieter Abel in der Evangelischen Kirche Albshausen. Pfarrerin in den Evangelischen Kirchengemeinden Werdorf und Berghausen ist Ulrike Eidam seit Juni 1991. Zunächst teilte sie sich die Pfarrstelle mit Pfarrerin Hildegard Heimbrock-Strathmann. Ab 1997 teilte sie sich die Pfarrstelle für Werdorf und Berghausen mit Pfarrer Marcus Brenzinger, für den später eine halbe Stelle hinzukam.

Verschiedene Aufgaben hat Ulrike Eidam zudem im Kirchenkreis übernommen. So war sie beispielsweise Synodalbeauftragte für Diakonie und Mitglied im Diakonieausschuss und zuständig für Fortbildung im Rahmen des Pastoralkollegs. Engagiert hat sich die Theologin auch bei der Gründung und Entwicklung des kreiskirchlichen Frauenreferates, gemeinsam mit Dr. Gertraud Wagner (Hohensolms) und Heidi J. Stiewink aus Blasbach. „Ich würde mich freuen, wenn ich Menschen dazu angeregt hätte, in der Bibel zu lesen und Kraft im Wort Gottes zu finden“, so die Seelsorgerin.

Ulrike Eidam hat zwei erwachsene Kinder und ein Enkelkind. Mit Blick auf den Ruhestand freut sie sich auf weniger Termine und Freiräume für die Familie und eigene Interessen.

Wer sich von Ulrike Eidam verabschieden möchte, ist eingeladen, am Sonntag, 7. August, in die Evangelische Kirche Werdorf (Bachstr. 42) zu kommen. Den festlichen Gottesdienst, der um 14 Uhr beginnt, leitet der stellvertretende Superintendent, Pfarrer Christoph Schaaf. Im Anschluss gibt es eine Nachfeier in der Mehrzweckhalle Berghausen (Schulstr.).

bkl

Pfarrerin Ulrike Eidam, hier in der Evangelischen Kirche Berghausen, tritt zum 1. September in den Ruhestand.