Zu einem Gedenktag „Zwei Jahre Corona-Pandemie im Lahn-Dill-Kreis“ hatte das Bündnis Wetzlar.solidarisch aufgerufen. Auf dem Domplatz kamen Betroffene zu Wort, es gab Statements von Ärzten und Pflegekräften, Informationen, individuellen Austausch sowie eine Kerzenaktion als Gedenken an die 279 Verstorbenen im Lahn-Dill-Kreis, die Opfer der Pandemie wurden. Auch an die Opfer des Krieges in der Ukraine wurde gedacht.
Eine „Wetzlarer Erklärung“ hatten auch der Ausschuss für öffentliche Verantwortung,der Arbeitskreis „Brot für die Welt – Tikato“ sowie Pfarrer und Kirchenkreismitglieder unterschrieben.
Mit dem Aufruf widerspricht das Bündnis „dubiosen Aussagen und Demokratie gefährdenden Tendenzen, die bei sogenannten Corona-Spaziergängen und Demonstrationen gegen Corona-Maßnahmen verbreitet werden.“ Weiter heißt es in der Erklärung: „Wir erkennen Covid19 als eine weltweit für viele Menschen gefährliche neue Infektionskrankheit an. Wir sehen in Prozessen getroffene Maßnahmen gegen die Verbreitung des Virus mit seinen Mutationen als unabdingbar an. Auch wenn wir über einzelne Schritte kontrovers diskutieren, schätzen wir eine Politik der wissenschaftsbasierten Vorsicht, die Schwache und Geschwächte schützt und das Leben als höchstes Gut des Menschen verteidigt.“
Den Organisatoren ging es darum, ein Zeichen gegen eine lautstarke Minderheit zu setzen sowie den Einsatz für Vernunft und Verantwortung zu stärken und gegen Hass und Hetze einzutreten.
Weitere Informationen sind auf der Webseite https://wetzlar-erinnert.de zu finden.
bkl