Botswanische Frauengruppe zu Gast im Kirchenkreis an Lahn und Dill – gelebte Partnerschaft über Kontinente hinweg

Seit 1983 verbindet den Kirchenkreis an Lahn und Dill eine enge Partnerschaft mit dem nördlichen Kirchenkreis der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Botswana (ELCB). Diese Verbindung ist mehr als ein formaler Austausch – sie lebt durch persönliche Begegnungen, gegenseitiges Vertrauen und gewachsene Freundschaften. Seit dem 4. Juni ist diese Partnerschaft wieder ganz konkret erlebbar: Eine sechsköpfige Frauengruppe aus Botswana ist für zwei Wochen zu Gast in unserem Kirchenkreis.

Herzlicher Empfang im Kirchenamt

Zum Auftakt ihres Aufenthalts wurde die Gruppe im Kirchenamt in Wetzlar von Superintendent Dr. Hartmut Sitzler begrüßt. In seiner Ansprache betonte er die geistliche Tiefe dieser Verbindung: „Es ist eine große Ehre, Sie in unserem Kirchenkreis willkommen zu heißen. Seit über 42 Jahren pflegen wir diese lebendige Verbindung mit der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Botswana. Wir glauben, dass Gott uns durch diese Partnerschaft miteinander verbunden hat – über Kontinente hinweg. Möge er auch diesen Besuch segnen und uns allen neue Impulse, Vertrauen und Gemeinschaft schenken.“

Vielfältige Begegnungen im ganzen Kirchenkreis

In den kommenden zwei Wochen erwartet die Gäste ein abwechslungsreiches Programm mit zahlreichen Besuchen in Gemeinden, sozialen Einrichtungen und bei kirchlichen Partnern. Überall steht der persönliche Austausch im Mittelpunkt – über den Glauben, das Leben und die Herausforderungen in beiden Ländern.

So feiern die Frauen bspw. gemeinsam mit Konfirmandinnen und Konfirmanden einen Jugendgottesdienst. Eine der Frauen übernimmt dabei die Predigt.

Gemeinsame Bibelarbeit mit internationalem Blick

Unsere Gäste können sich auch auf eine ganz besondere Bibelarbeit gestaltet von Elizabeth Silayo von der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) zum Thema „Mädchen und Frauen in Botswana, Tansania und Deutschland“ freuen. Dieser Austausch ermöglicht Einblicke in unterschiedliche Lebensrealitäten – und zeigt, wie sehr Glaube und gesellschaftliche Fragen miteinander verwoben sind.

Kirche in der Gesellschaft – Besuch bei der Tafel

Wie Kirche auch ganz praktisch Menschen unterstützt, erleben die Frauen beim Besuch der Wetzlarer Tafel. Hier bekommen sie Einblicke in die soziale Arbeit vor Ort, sprechen mit Ehrenamtlichen und nehmen an einem gemeinsamen Mittagessen teil. Deutlich wird: gelebter Glaube zeigt sich auch im Engagement für Bedürftige.

Gelebte Partnerschaft – mit Blick nach vorn

Der Besuch der Frauengruppe aus Botswana steht für gelebte ökumenische Gemeinschaft, gegenseitigen Respekt und internationale Partnerschaft. Eine der Gäste brachte es treffend auf den Punkt:
„By God’s grace, this partnership will end by the end of time.“

Gemeinsam Kirche in der Welt sein

„Diese Begegnungen sind keine Einbahnstraße“, betont Superintendent Sitzler. „Wir lernen genauso von unseren Gästen wie sie von uns. Die Partnerschaft lebt vom gegenseitigen Vertrauen und vom Wunsch, gemeinsam Kirche in der Welt zu sein.“

Und auch der Blick nach vorn zeigt: Diese Verbindung wächst weiter. Im Herbst wird eine Jugendgruppe aus Botswana und Namibia den Kirchenkreis besuchen. Geplant sind gemeinsame Aktionen, Projekte und viele neue Begegnungen.

Willkommen, liebe Gäste aus Botswana – schön, dass Ihr da seid!