Am Freitag, 07.20.2025, ging die 79. ordentliche Landessynode der Evangelischen Kirche im Rheinland mit einer feierliche Abendmahlsfeier zu Ende. Im Saal des Bonner Maritim-Hotels wurde sechs Tage lang wurde intensiv beraten, debattiert, abgestimmt und gewählt. Für den Evangelischen Kirchenkreis an Lahn und Dill nahmen Marion Giersbach-Schmidt, Pfarrerin Johanna Mähling und Dr. Gerhard Noeske als Landessynodale sowie Superintendent Dr. Hartmut Sitzler als nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung teil.
Weichenstellung für einen theologischen Bildungscampus
Ein zentrales Thema der Synode war die Entscheidung zur Einrichtung eines theologischen Bildungscampus in Wuppertal. Dieser soll akademische Fachlichkeit mit Praxisnähe in der Weiterbildung verbinden und die Sprachfähigkeit des christlichen Glaubens bei beruflich und ehrenamtlich Mitarbeitenden stärken.
Neuwahlen in der Kirchenleitung
Im Rahmen der Synode wurden sowohl haupt- als auch nebenamtliche Mitglieder der Kirchenleitung neu gewählt. Unter anderem wurde der Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill, Dr. Hartmut Sitzler, in seinem Amt als nebenamtliches Mitglied der Kirchenleitung bestätigt.
Rechtliche Verankerung des Schutzes vor sexualisierter Gewalt
Von besonderer Bedeutung war die gesetzliche Implementierung von Schutzmechanismen gegen sexualisierte Gewalt. Diese Maßnahme unterstreicht das unmissverständliche Engagement der Kirche für den Schutz und die Sicherheit aller Gläubigen.
Vertiefter Dialog mit der jungen Generation und Antirassismus-Initiativen
Mit einem innovativen Dialogformat wurde der Austausch mit der jungen Generation intensiviert, um die Kirche für kommende Herausforderungen zu sensibilisieren. Ziel ist es, eine rassismuskritischere Haltung zu entwickeln und strukturelle Diskriminierungen gezielt abzubauen.
Klare Positionierung in der Migrationsdebatte
Die Landessynode nahm eine unmissverständliche Haltung in der gegenwärtigen Migrationsdebatte ein und bekräftigte ihr Eintreten für eine humane und menschenwürdige Flüchtlingspolitik.
Schuldbekenntnis gegenüber queeren Menschen
Ein historisches Zeichen setzte die Synode mit ihrem Schuldbekenntnis für die Diskriminierung queerer Menschen innerhalb der Kirche. Diese Geste markiert einen bedeutenden Schritt in Richtung einer inklusiveren und gerechteren Glaubensgemeinschaft.
Strategische Zukunftsplanung und Reformprozesse
Die Evangelische Kirche im Rheinland stellt sich mit weitreichenden Reformen den Herausforderungen der Zukunft. Zu den wesentlichen Maßnahmen gehören:
- Die Neuausrichtung des Pfarrberufs angesichts veränderter gesellschaftlicher Rahmenbedingungen
- Die umfassende Reform der kirchlichen Strukturen mit Blick auf die Zukunft von Kirche und Gemeinde
- Die Implementierung eines stringenten Sparkurses, um finanzielle Ressourcen in Millionenhöhe nachhaltig zu sichern
Vertiefende Informationen zur Landessynode Ausführliche Berichte, Bildmaterial und Videobeiträge zur Landessynode stehen im Pressecenter der Evangelischen Kirche im Rheinland zur Verfügung. Besuchen Sie die Website landessynode.ekir.de sowie synode.info, wo auch lizenzfreie Fotografien der Synode abrufbar sind.
TEXT: JCK
FOTO: Jan-Christopher Krämer
BU: Vertraten den Kirchenkreis auf der Landessynode (v.l.n.r.): Heidi Janina Stiewink (Gast), Marion Giersbach-Schmidt (Synodale), Dr. Gerhard Noeske (Synodaler), Dr. Hartmut Sitzler (Mitglied der Kirchenleitung) und Pfarrerin Johanna Mähling (Synodale).