Er ist bekannt für markige Sprüche. Seine Bücher haben Millionenauflagen erlebt. Die Rede ist von Ex-ZDF-Moderator Peter Hahne. Seine Auftritte sind beim Publikum beliebt. Das zeigte sich beim Treffpunkt Altenberg im Park auf dem Gelände des Klosters. 600 Besucher wollten den 66-Jährigen hören.

„Christen erkennt man daran, dass ihnen die Freude aus den Knopflöchern strahlt“, war einer seiner markigen Sprüche als Pfarrer Joachim Grubert als Vorsitzender des Arbeitskreises für missionarischen Gemeindeaufbau des Kirchenkreises an Lahn und Dill den Fernsehmann seinem Publikum vorstellte. Hahne wies auf eine Untersuchung des Infa-Instituts aus diesem Frühjahr hin: „Wer glaubt ist glücklicher und gesünder“, war eines der Ergebnisse.

Auf das Geheimnis seines Erfolges als Christ in den Medien angesprochen, gab er den Rat „Man muss echt sein“. Als größte Sünde der Gegenwart geißelte Hahne, dass die Menschen sich vergleichen. Das könne depressiv machen. Der Treffpunkt Altenberg wird von Christen aus Kirchen und Gemeinschaften der Region veranstaltet. Ihnen empfahl er nicht auf die Unterschiede zu pochen. „Die Hauptsache ist, dass die Hauptsache auch Hauptsache bleibt“, war sein Rat. Christen sollten sich nicht zerstreiten über Fragen wie Taufe und Abendmahl oder differierende Glaubensbekenntnisse. Wer streitet, werde für andere unattraktiv. „Unsere Attraktivität hat einen Namen: Jesus“, so der Medienmann, der einst Pfarrer werden wollte. Im vergangenen Jahr ist er beim ZDF in den Ruhestand getreten und hat somit mehr Zeit, um Vorträge im ganzen Land zu halten.

Hahne bei seiner Open-Air-Ansprache auf dem Altenberg: „Wir müssen Christ sein gerade heute“. Hierin fände man Halt in schwierigen Situationen. Der Redner zitierte einen Beitrag des Fußballtrainers Jürgen Klopp vom FC Liverpool vor dem Champions-League-Finale. Ein Fan hatte 10.000 Euro gespart, um im Stadion dabei sein zu können. Doch er konnte nicht nach Madrid fliegen, weil er die Diagnose Gallengangkrebs erhielt. So will er das Geld für seine Beerdigung sparen. Klopp schrieb dem Fußballfan zwei kurze Sätze: „Ich bin Christ. Also sehen wir uns“.
Als Hahne im ZDF-Hauptstadtstudio in Berlin die Ereignisse rund um die Anschläge vom 11. September 2001 moderierte, habe er viele Politiker verzweifelt und auch weinen gesehen. So auch den ehemaligen SPD-Politiker Peter Struck (1943 bis 2012). Struck habe ihm gesagt: „Sie haben wenigsten einen Glauben“.
Wenn es ans Sterben gehe, falle jede Fassade, so Hahne. „In schweren Situationen merken Sie, was hält.“

Der Fernsehmann ging auch auf Fake News ein, also, gefälschte Nachrichten. Ein Kollege hatte seinem Chefredakteur gesagt „Wollen sie die Wahrheit oder eine interessante Geschichte?“ Dabei verwies Hahne auf zwei aufgeflogene Redakteure beim Spiegel und bei RTL. Ihre Berichte hatten sie erfunden.

Es folgten noch viele Zitate und Geschichten, die er in seinen Berufsjahren mit Prominenten erlebt hat. Er selbst wurde auch oft in Talkshows eingeladen. Dort hatte er einmal geäußert „Ich bin Christ, weil ich intelligent bin“. Glaube sei nicht erst etwas fürs Alter oder fürs Sofa. Bei Wissenschaftlern könne man beobachten, je präziser die Wissenschaft, um so gläubiger die Menschen“.

Vor und nach seinem Vortrag gab Hahne Autogramme in seine Bücher, was viel genutzt wurde vom Publikum.
Der Treffpunkt Altenberg wurde mitgestaltet vom Lahn-Dill-Worship- und Gospelchor unter der Leitung von Jochen Rieger sowie vom Posaunenchor des CVJM-Kreisverbandes Wetzlar-Gießen (Leitung Kim-Christin Dippel). Vorstand Eva Steinmetz von der Königsberger Diakonie hieß als Hausherrin die Besucher willkommen. Pfarrer Jörg Süß als stellvertretender Leitender Geistlicher des Kirchenkreises an Lahn und Dill sprach ein Gebet und auch die Geistliche Gemeinschaft Altenberg wirkte mit.

lr[vc_gallery interval=”5″ images=”7652,7653,7654″ img_size=”full”]Bild 1: Pfarrer Joachim Grubert und ZDF Moderator Peter Hahne, der beim “Treffpunkt Altenberg” die Predigt hielt.

Bild 2: 600 Besucher füllten den Park im Kloster Altenberg.

Bild 3: Der Posaunenchor des CVJM Kreisverbandes spielte beim “Treffpunkt Altenberg”.