Jugendliche bestätigen Entscheidung zum christlichen Glauben:

„Bestärken, bestätigen, befestigen“ lautet die Bedeutung des lateinischen Wortes „confirmare“. Mit der Konfirmation bestätigen in diesem Frühjahr rund 600 protestantische Jugendliche in der Region an Lahn und Dill ihre Entscheidung für den christlichen Glauben und das Eingebundensein in ihre Kirchengemeinde. Damit liegt die Zahl derer, die zu diesem Anlass Fürbitte und Segen Gottes und einen persönlichen Konfirmationsspruch in ihrer Kirchengemeinde erhalten, um 40 niedriger als im vergangenen Jahr. Im gesamten Gebiet der Evangelischen Kirche im Rheinland, zu der der überwiegende Teil der Jugendlichen in der Region gehört, werden in diesem Jahr etwa 16.300 Jugendliche in 687 Gemeinden konfirmiert oder im Konfirmationsgottesdienst getauft.

Neun Jungen und drei Mädchen hat Pfarrer Holger Zirk in der Evangelischen Kirche Altenkirchen konfirmiert, wo am Sonntag nach Ostern die erste Konfirmation in der Region in diesem Jahr stattfand.

„Spätestens mit unserer Taufe sind wir Teil der Familie Gottes geworden“, sagte der Theologe in seiner Predigt über das „Gleichnis vom verlorenen Sohn“ aus dem 15. Kapitel des Lukasevangeliums, Verse 11 bis 32. Gottes Zusage in der Taufe „Du bist mein geliebter Sohn. Du bist meine geliebte Tochter. Ich bin immer für dich da“ sei wie ein unsichtbares Tattoo, das für alle Ewigkeit bleibt und die Angst vor dem Leben und Sterben bezwingt. Die Konfirmation sei die Gelegenheit, auf diese Liebeserklärung Gottes eine Antwort zu geben: „Gott sehnt sich danach, dass wir seine Güte in Anspruch und sein Versprechen ernst nehmen.“

Die Konfirmation berechtigt nicht nur zur Übernahme des Patenamtes sondern auch zur Teilnahme am Abendmahl. Deshalb gehört in vielen Gemeinden die Feier des ersten Abendmahls in den Konfirmationsgottesdienst mit hinein. So zum Beispiel in Ehringshausen. Doch hier gibt es unterschiedliche Regelungen. In Krofdorf findet der Abendmahlsgottesdienst am Freitagnachmittag vor der Konfirmation, gemeinsam mit den Eltern und Paten statt. Pfarrer Christoph Schaaf dazu: „So bekommt die Feier des Abendmahls, die etwas Besonderes ist, ein Eigengewicht. Denn die Konfirmationsgottesdienste dauern auch ohne Abendmahl erfahrungsgemäß sehr lange.“ Mit 15 Mädchen und 14 Jungen ist Krofdorf-Gleiberg in diesem Jahr die Gemeinde mit dem höchsten Anteil an Konfirmandinnen und Konfirmanden.

Stichwort „Konfirmation“

Bei der Konfirmation bekräftigen (lateinisch: „confirmare“) die Jugendlichen das stellvertretende Versprechen ihrer Eltern und Paten bei der Taufe: dass sie ihr Leben als Christen führen wollen. Dabei begleiten sie ein Bibelwort und der Segen, der ihnen im Konfirmationsgottesdienst zugesprochen wird. Rückenstärkung für das Leben im Alltag schenkt auch das gemeinsam gefeierte Abendmahl.

Die konfirmierten Jugendlichen, die nun mündige Mitglieder ihrer evangelischen Kirche sind, dürfen ein Patenamt übernehmen und den Kirchenvorstand, in der rheinischen Kirche das Presbyterium, wählen.

bkl

 

 

 

[vc_single_image image=”7279″ img_size=”full”]Kurz vor dem Einzug in die Evangelische Kirche Altenkirchen: Pfarrer Holger Zirk mit seinen Konfirmandinnen und Konfirmanden. Insgesamt 12 Jugendliche segnete Zirk am Sonntag Quasimodogeniti („Wie die neugeborenen Kinder“), dem Sonntag nach Ostern, ein.