21 Frauen verschiedener Nationalitäten – wie afghanische, syrische, türkische und deutsche- setzten sich im Niedergirmeser evangelischen Gemeindehaus zusammen und diskutierten über ihren Glauben.

 

Im Rahmen des traditionellen Novemberblues hatten Orts-Pfarrerin Ellen Wehrenbrecht, Britta Westen (Diakonie Lahn Dill) und Heidi J. Stiewink (Begleitung Geflüchteter, Kirchenkreis an Lahn und Dill) Frauen unterschiedlicher Religionen zu einem Gedankenaustausch eingeladen. Leider fanden sich keine jüdischen Mitbürgerinnen in Wetzlar zum Gespräch. Aber Christinnen und Musliminnen aus  Herborn über Wetzlar bis Butzbach wollten reden und hören zum Thema” Was macht mich stark durch meinen Glauben”.

 

Es gab keine Berührungsängste und so wurde die Begegnung  sehr schnell zu einer lebendigen Rederunde, die Pfarrerin Wehrenbrecht moderierte. Spürbar war die Offenheit, mit denen sich die Frauen schnell vertrauensvoll näher kamen.

Eine Muslima erklärte nach ihrer Einschätzung den Unterschied von Religion und Kultur oder Tradition des jeweiligen Landes auch am Beispiel des Tragens eine Kopftuchs – andere aber auch, warum sie keines tragen. Viele kamen zu Wort und so hörten die hier aufgewachsenen Christinnen zum Beispiel auch, dass im Koran die Frau und noch mehr die Mutter eine Vorzugsrolle im Leben der Muslime spielen soll.

„Meine Stärke liegt darin, dass ich im christlichen Glauben auch immer schwach sein darf und trotzdem nahe bei Gott bin“, betonte eine Teilnehmerin.

 „Ich bin in stark in meinem Leben durch  meinen christlichen Glauben, weil meine Sünden mir durch Jesus Christus bereits vergeben sind“, eine Wetzlarerin.

 

Am Ende war man sich deutlich näher gekommen und hatte sich gegenseitig in der unterschiedlichen Religion besser verstanden.“ Dass wir einander mit Respekt und Liebe begegnen auf der Welt, das ist das Wichtigste für unser Zusammenleben“, fasste eine muslimische Teilnehmerin die Gedanken vieler zusammen.

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Bild 1  und 3: Interreligiöse Runde von Frauen im Evangelischen Gemeindehaus Niedergirmes.

Bild 2: Die syrische Christin Seham Obaied überzeugte durch ihre klare Position der Nächstenliebe :”Ich kenne keinen Hass, weil Gott immer bei mir ist” (links Ellen Wehrenbrecht, rechts Ingeborg Fugensi)