Generationen von Konfirmanden haben das „Apostolische Glaubensbekenntnis“ im Unterricht gelernt. Jeden Sonntag wird es in den katholischen und evangelischen Kirchen gemeinsam von den Gottesdienstbesuchern gesprochen.

Doch den Wenigsten ist der Sinn der Worte vertraut, stellt der Komponist und Arrangeur Jochen Rieger (Greifenstein) fest. Deshalb hat er eine Produktion geschaffen, das sogenannte Credo-Projekt. Es nimmt die Aussagen des Apostolischen Glaubensbekenntnisses in 14 Liedern auf und bringt sie lyrisch-musikalisch in eine moderne Form. Die Texte dazu haben Erich Remmers, Eckart zur Nieden, Jürgen Werth, Andreas Malessa und Thomas Eger beigesteuert. Mit dem Verein „Kunst und Glaube“ brachte Rieger das musikalische Glaubensbekenntnis in der Kreuzkirche auf die Bühne.

Pfarrer Jörg Süß begrüßte die rund 300 Besucher, darunter 80 Musiker und Sänger. „Wohl dem, der ‚Ich glaube‘ sagen kann, der ein Fundament für sein Leben hat“, so Süß. „Wir sprechen das Glaubensbekenntnis oft ohne innere Beteiligung“, sagte der Pfarrer. Er wünschte, dass die Gäste durch die Aufführung einen neuen Zugang zum Glaubensbekenntnis und damit zum Glauben finden. Der Pfarrer zeigte sich begeistert von der Dynamik, mit der gesungen und musiziert wurde.

Als Solisten hatte Rieger Katharina Stahl und Jörn Berg gewonnen. Auf der Bühne standen aber auch Riegers „Lahn-Dill-Worship-und-Gospel-Chor“ sowie weitere Sängerinnen und Sänger, die zu dem Chorprojekt dazu gestoßen waren. Zu den Sängern gehörte auch Pfarrer Joachim Grubert (Hüttenberg-Weidenhausen), der die Zwischentexte sprach.

Mit „Credo – Ja, ich glaube und der Himmel öffnet sich“ begann der musikalische Steifzug durch das bekannte Glaubensbekenntnis. Das weltweit gesprochene und gesungene Credo wurde in seinen einzelnen Aussagen durch die Lieder entfaltet und zeigte dadurch eine besondere Kraft. Neben den eigentlichen Text trat die emotionale Dimension. Viele Lieder haben sich in die Herzen der Besucher gebrannt. So etwa im Song „Gemeinsam statt einsam, zusammen statt allein, so wollen wir als Christen weltweit eine Einheit sein“, das den Bekenntnissatz „Ich glaube an den Heiligen Geist, die heilige christliche Kirche, Gemeinschaft der Heiligen“ aufnimmt.

Rieger dirigierte nicht nur den Chor sondern wandte sich immer wieder zum Publikum, um die Besucher zum Mitsingen zu animieren. Schließlich mündete das Konzert in dem vertonten Glaubensbekenntnis.

„Bekennen Sie Ihren Glauben wie ihn seit 2000 Jahren Menschen in ergreifender Kraft erlebt haben“, so Pfarrer Süß. „mit vielen Millionen, die sogar wegen ihres Bekenntnisses ihr Leben lassen mussten“.

lr

Bild 1: 80 Sänger und Musiker haben das musikalischen Glaubensbekenntnis in der Kreuzkriche aufgeführt. Vorne die Solisten Katharina Stahl und Jörn Berg.

Bild 2: Der Komponist und Dirigent Jochen Rieger beim Konzert in der Kreuzkirche.

Bild 3: Rund 220 Besucherinnen und Besucher freuten sich über das Credo-Konzert in der Kreuzkirche.