Jubiläum in der Kirchengemeinde Odenhausen/Salzböden:

So viele Männer wie am Sonntag Judika sieht man selten in der evangelischen Kirche in Odenhausen. Deutlich wurde dies bereits beim festlichen Einzug der knapp 40 Mitglieder des Männerkreises Odenhausen/Salzböden aus Anlass seines 25-jährigen Jubiläums. Große Dankbarkeit und Freude für viele inhaltsreiche Jahre mit guten Begegnungen und Erfahrungen prägten den Gottesdienst, den Ortspfarrerin Claudia Konnert und zahlreiche Männer liturgisch gestalteten, sowie die Nachfeier. Mit den Vorbereitungen hatten die Männer und auch Frauen aus der Gemeinde unter Federführung ihres Leiters Rudi Wagenbach bereits ein dreiviertel Jahr zuvor begonnen.

1993 auf Initiative von Pfarrer Jürgen Schweitzer ins Leben gerufen, hatte Wagenbach schon bald die Leitung des Männerkreises übernommen. Zu den rund 40 Teilnehmern zwischen Anfang 60 und 83 Jahren gehören zunehmend auch katholische Mitglieder, wie Walter Wagner berichtete. Damit ist der Männerkreis Odenhausen/Salzböden personell der größte in den Evangelischen Kirchenkreisen Wetzlar und Braunfels. Die zahlreichen Aktivitäten wie Ausflüge, Weihnachtsfeiern oder das überregionale Männerfrühstück stellte Klaus Wüst in den Mittelpunkt seiner Rede. „Der Männerkreis macht Freude und ist für die Gemeinde eine ganz große Bereicherung“, erklärte Rudi Wagenbach bei seiner Darstellung des Ablaufs eines Männerkreis-Treffens.

Prädikant Wilfried Faber (Breitenbach), der seine Verbundenheit mit dem Männerkreis auch durch einen jährlichen gemeinsamen mit Singen und Grillen geprägten Tag zum Ausdruck bringt, hatte seine Predigt unter die Überschrift „Gieh strack“ („Geh aufrecht“) gestellt. „Gott möchte, dass wir Christen aufrecht durchs Leben gehen und dass wir am Ende des Lebens aufrecht vor ihm stehen “, sagte der ehemalige CVJM-Kreisverbandsvorsitzende Wetzlar-Gießen in seiner Auslegung von Kapitel 8, Verse 31 bis 34 aus dem Römerbrief. Der Lebenswille der Jünger, die nach Jesu Tod nach Emmaus unterwegs waren, sei zerbrochen gewesen, ihre Hoffnung dahin. „Auch viele Christen kommen mir hoffnungslos vor“, so Faber, der dafür plädierte, das „Gott ist für uns“ aus dem Bibeltext ernst zu nehmen und die Erlösung durch Christus als einzigen Trost im Leben und Sterben zu verstehen. „Deshalb dürfen wir auch im Alter ‚strack gehen’“, appellierte er an die Anwesenden, viele von ihnen bereits im höheren Alter. Für die 20 bereits verstorbenen Mitglieder wurden im Gottesdienst je eine Kerze angezündet.

Männer redeten nicht einfach über das, was sie im tiefsten Innern bewege, sagte Pfarrer Christoph Schaaf (Krofdorf), Synodalbeauftragter für Männerarbeit, der auch die Grüße von Superintendent Jörg Süß und des Krofdorfer Männertreffs überbrachte und den großen Einsatz der Männer im kirchlichen Raum zur Sprache brachte. Männer seien oft draußen unterwegs und so durch das Angebot des Pilgerns zu erreichen. Da könne Vertrauen in Begegnungen wachsen. Für das starke ehrenamtliche Engagement dankte Schaaf auch den Frauen: „Zu den 40 Männern gehören 40 Familien in Odenhausen/Salzböden. Wenn das kein Segen, keine Kraft an Gutem ist, die auch ein Dorf prägen können!“

Das festliche Spiel des Posaunenchores Wieseck unter Leitung von Andreas Gramm hatten die Kirchenkreise Braunfels und Wetzlar den Jubilaren geschenkt. Organist  Julian Weber begleitete die Gemeinde an der Orgel.

Grußworte hielten bei der Nachfeier Pfarrerin Claudia Konnert, Pfarrer Jürgen Schweitzer (Neu-Anspach), der jetzt im Dekanat Rheingau-Taunus als Bildungsreferent und im Gemeindedienst tätig ist und Norman Speier, Ortsvorsteher von Odenhausen, der auch für die Ortsvorsteherin von Salzböden, Ursula Rolshausen, grüßte. Eine ansprechende Bildpräsentation, die durch 25 Jahre Männerkreis führte, hatte Reiner Zimmermann für die Gäste vorbereitet.

bkl

Bild 1: Einen Fest- und Dankgottesdienst feierten die Mitglieder des Männerkreises Odenhausen/Salzböden anlässlich ihres 25-jährigen Bestehens in der Evangelischen Kirche Odenhausen.

Bild 2: Der Posaunenchor Wieseck unter Leitung von Andreas Gramm erfreute die Festgemeinde unter anderem mit „What a wonderful world“.

Bild 3: Bei der Nachfeier im Gemeindehaus sprach Pfarrerin Claudia Konnert für die Kirchengemeinde ein Grußwort und schenkte dem Männerkreis ein Mandelbäumchen.

Bild 4: Eine Urkunde überreichte der Synodalbeauftragte für Männerarbeit, Pfarrer Christoph Schaaf, an Rudi Wagenbach.

Bild 5: Aus Neu Anspach war Pfarrer Jürgen Schweitzer gekommen, auf dessen Initiative hin der Männerkreis vor 25 Jahren entstanden war.