50-jähriges Ordinationsjubiläum von Pfarrer Karl-Ernst Platt:

Karl-Ernst Platt, evangelischer Pfarrer in Ruhe aus Wetzlar, begeht am 27. Oktober ein besonderes Ordinationsjubiläum: Vor 50 Jahren wurde der heute 79-Jährige von Propst für Oberhessen Horst Schubring in der Klosterkirche Altenberg zum öffentlichen Dienst an Wort und Sakrament sowie zur Seelsorge beauftragt. Der Theologe ist mit viel Freude Pfarrer gewesen, wie er betont, und konnte sich dabei auf den Rückhalt durch seine Familie verlassen: „Wir hatten ein offenes Pfarrhaus.“ Zudem gehörte der Einsatz für die Diakonie zu den Arbeitsschwerpunkten des Seelsorgers.

Geboren in Rodheim-Bieber, legte Karl-Ernst Platt sein Abitur im Laubach-Kolleg in Oberhessen ab. „Durch mein Engagement in der Jugendarbeit im Dekanat Gladenbach habe ich gespürt: Ich werde in der Kirche gebraucht“, so der Theologe, der zunächst eine Ausbildung als Industriekaufmann absolviert hatte. Er studierte evangelische Theologie in Marburg und wirkte als Vikar in Gießen und Bad Nauheim. Im Anschluss war er zehn Jahre als Pfarrer und ab 1977 auch als Wirtschaftsleiter im ehemaligen Königsberger Diakonissen-Mutterhaus auf Altenberg tätig. „Das Mutterhaus mit seinen Diakonissen und dem geistlichen Leben haben mich in den ersten Berufsjahren stark geprägt“, so Platt. Dies sei sein Weg gewesen. In dieser Zeit begleitete er zudem wichtige Investitionen in die Wohnanlagen und das Therapiezentrum am Robert-Koch-Weg.

1985 wurde Karl-Ernst Platt Pfarrer der Kirchengemeinden Hochelheim und Hörnsheim. In dieser Funktion war er gleichzeitig acht Jahre lang stellvertretender Superintendent des Evangelischen Kirchenkreises Wetzlar, Mitglied in mehreren Leitungsorganen von Kirche und Diakonie und Vorsitzender der Diakoniestation Hüttenberg. Dort hatte er nach seinem Wechsel ins Mutterhaus auch ehrenamtlich die Geschäftsführung übernommen und die Errichtung des Seniorenzentrums Hüttenberg über seinen Ruhestand hinaus bis 2010 begleitet.

Seit 1998 hielt der mit der heimischen Mundart verbundene Pfarrer regelmäßig in Hüttenberg und anderen Orten Gottesdienste „off platt“. Darüber hinaus hat er Religionsunterricht an der Theodor-Heuss-Schule in Wetzlar erteilt.

1999 übernahm der Theologe das Vorsteheramt im Mutterhaus. In die folgenden Jahre fielen wichtige Strukturveränderungen und Investitionsentscheidungen wie das Gemeinschaftsprojekt „Hüttenberger Seniorenzentrum“ sowie die Errichtung des Hospizes „Haus Emmaus“.

Seit 2005 ist Karl-Ernst Platt im Ruhestand, wobei er noch bis zur Regelung seiner Nachfolge im Mutterhaus kommissarisch tätig war.

Der Theologe, zu dessen Familie drei erwachsene Kinder und sieben Enkelkinder gehören, hat bis vor wenigen Jahren noch gern Vertretungsdienste in den umliegenden Kirchengemeinden übernommen. Darüber hinaus hatte er die Geschäftsführung in der Selbsthilfevereinigung für Lippen-Gaumen-Fehlbildungen inne, zu deren Gründungsmitgliedern er gemeinsam mit seiner Frau Christel Platt gehört. Hinzu kam sein Engagement im Förderverein Hospiz Haus Emmaus.

Heute liest Karl-Ernst Platt noch viel, geht gern mit seiner Frau spazieren und freut sich auf die Begegnungen mit Kindern und Enkelkindern.

 

bkl

Sein 50-jähriges Ordinationsjubiläum begeht Pfarrer in Ruhe Karl-Ernst Platt am 27. Oktober.