Gebetsbriefkasten in Hüttenberg erneuert:
Der am 9. Dezember 2022 in Rechtenbach aufgestellte Gebetsbriefkasten ist in der vergangenen Silvesternacht mit einem in den Briefschlitz geworfenen Böller zerstört worden. Jetzt haben ihn die christlichen Kirchen und Gemeinden in Hüttenberg erneuert und wieder in den Dienst genommen. Der Briefkasten, der an der Bushaltestelle „Hochelheimer Straße“ am unteren Kreisverkehr seinen Platz gefunden hat, ist für besondere Post bestimmt:
Bürgerinnen und Bürger aus der Gemeinde Hüttenberg können hier ihre formulierten Gebetsanliegen einwerfen. Dies ist gerne auch anonym möglich. Oder ein am Briefkasten befindlicher QR-Code wird eingescannt und das Gebetsanliegen per E-Mail an die Verantwortlichen geschickt. Einmal pro Woche wird der Briefkasten geleert und die Anliegen an rund 50 Beterinnen und Beter aus den verschiedenen christlichen Kirchen weitergereicht. Sie haben zugesagt, jedes einzelne Anliegen im Gebet aufzunehmen.
Es geht um die Sorgen, Nöte und Ängste der Menschen, mit denen viele sich alleingelassen fühlen. „Unser stärkstes Hilfsangebot ist das Gebet“, so die Kirchen und Gemeinden. „Wenn wir unsere Sorgen und Nöte im Gebet zu Gott bringen, will er diese Anliegen zu seinen machen und helfend eingreifen.“ Wichtig sei zudem, die Anliegen der Menschen miteinander zu teilen: „Geteiltes Leid ist halbes Leid.“ Pfarrer Joachim Grubert verweist darüber hinaus auf etwas, das Christen aus unterschiedlichen Kirchen und Freikirchen miteinander verbindet: „Es ist ein schönes Zeichen der Ökumene, dass Christen hier etwas gemeinsam tun.“
Bislang sind etwa 100 Gebetsbriefe im Kasten gelandet. Die Initiatoren wünschen sich, dass die Aktion mehr ins öffentliche Bewusstsein gerückt wird.
Zu den Kirchen und Gemeinden in Hüttenberg, die mit dem Gebetsbriefkasten ein Hilfsangebot machen möchten, gehören Pastor Simon Hoffmann für die Evangelische Gemeinschaft und den CVJM Rechtenbach, Pfarrerin Siglinde Gallus für die Evangelische Kirchengemeinde Rechtenbach, Pfarrer Joachim Grubert für die Evangelischen Kirchengemeinden Weidenhausen-Volpertshausen-Vollnkirchen und Niederwetz/Reiskirchen, Pfarrer Christoph Schaaf, vertreten durch Presbyter Wolfgang Boehm, für die Evangelische Kirchengemeinde Hochelheim-Hörnsheim, Pastor Christian Linde für die EFG Hochelheim, die EG Weidenhausen und die EG Reiskirchen, Kaplan Tobias Postler für die katholische Pfarrei Heilige Familie Hüttenberg, sowie Gemeindeleiter Hans-Martin Kuhl für die Evangelische Chrischona-Gemeinde Hüttenberg.
bkl
Bild 1: Der Gebetsbriefkasten an der Bushaltestelle „Hochelheimer Straße“ am unteren Kreisel in Rechtenbach ist erneuert und von den christlichen Kirchen und Gemeinden in Hüttenberg in Dienst genommen worden (v.l.): Wolfgang Boehm, Hans-Martin Kuhl, Siglinde Gallus, Tobias Postler, Joachim Grubert, Christian Linde sowie Simon Hoffmann.
Bild 2: In diesen Briefkasten an der Bushaltestelle „Hochelheimer Straße“ in Rechtenbach können Menschen ihre Gebetsanliegen einwerfen.