16. Männerpilgerweg des Kirchenkreises an Lahn und Dill im Westerwald:
Ein buddhistisches Kloster in Hassel, eine Mittagsandacht in Hachenburgs Evangelischer Kirche und ein am Freitagabend erlebter Sabbat messianischer Juden – das waren drei Höhepunkte des 16. Männer-Pilgerns des Evangelischen Kirchenkreises an Lahn und Dill. Ende September haben sich 13 Männer zum Männerpilgerweg einladen lassen. Vier Männer waren das erste Mal dabei. Die von Edmund Frey (Wißmar) und Hartmut Müller (Salzböden) ausgesuchte Strecke führte diesmal von Pracht im Westerwald zum buddhistischen Kloster Hassel und dann zurück zum Christlichen Erholungsheim Hohengrete, wo die Gruppe übernachtet hat. Am Freitagabend haben die Pilger eine Gruppe messianischer Juden beim Sabbat erleben dürfen.
Weiter ging es am nächsten Tag zum Kloster Marienstatt – und das bei Sonnenschein und warmen Temperaturen: Der Pilgerweg startete im Klostergarten und führte die Männer von dort aus über Hachenburg entlang dem Fluss Nister zurück nach Marienstatt. Dort endete der Pilgerweg mit dem feierlichen Einzug in der Klosterkirche und dem Besuch einer katholischen Vesper, die die Mönche des Klosters feierten.
Die Teilnehmer wurden auf der zweitägigen Pilgerroute begleitet von Pfarrer Christoph Schaaf. Ihm ist es wichtig, dass nach der langen Zeit der Pandemie wieder ein Männer-Pilgern im Evangelischen Kirchenkreis angeboten wird. „Es ist eine besondere Erfahrung, herausgerissen aus dem Alltag mit anderen unterwegs zu sein. Mir ist das Männer-Pilgern ans Herz gewachsen und ich freue mich, dass es dem synodalen Vorbereitungsteam gelungen ist, eine solche schöne Pilgerstecke wieder anzubieten„, sagt Pfarrer Christoph Schaaf, „Männer öffnen sich auf dem gemeinsamen Weg und erzählen sich ihre Lebensgeschichten; diese Offenheit bereichert das Miteinander. Die gemeinsamen Erfahrungen und Andachten geben Kraft für den Alltag.“
Auch die Reaktionen mancher Passanten, die der Gruppe mit dem Pilgerkreuz begegneten, waren sehr erfreulich. In Nister wurde die Pilgergruppe spontan zu einem Kaltgetränk auf dem Friedhofsparkplatz eingeladen. In Hachenburg bekamen die Männer einen Westerwälder Kräuterschnaps mit zur Wegstärkung. Bei der Mittagsandacht in der Evangelischen Kirche Hachenburg-Altstadt nahmen Passanten teil und kamen mit der Pilgergruppe ins Gespräch. Der Pilgerweg endete mit einem gemeinsamen Abendessen in der Brauschänke Marienstatt. Mancher Teilnehmer bedauerte, dass dieser Pilgerweg bereits am zweiten Tag endete.
Edmund Frey und Christoph Schaaf kündigten an, es werde 2024 wieder einen längeren Pilgerweg für Männer geben – in Zusammenarbeit mit dem Bildungsreferat des Kirchenkreises. Geplant ist vom 20. bis 22. September 2024 ein Pilgerweg auf dem „Lahn CAMINO“ von Wetzlar entlang der Lahn, der in den kommenden Jahren in mehreren Abschnitten bis nach Limburg führt.
Männer-Pilgergruppe / Fotos: Pilgergruppe
Bild 1: Start des Männerpilgerns war die Abtei Marienstatt.
Bild 2: In Hachenburg verpflegten sich die Männer an der Würstchenbude.
Bild 3: Der Abstieg von Hachenburg zur Nister.
Bild 4: Die Nister konnte auf einer Holzbrücke überquert werden.
Bild 5: Besuch im buddhistischen Kloster Hassel.
Bild 6: Kaltgetränke gab es hier am Wegrand als Überraschung.
Bild 7: Die Männer sind in der Klosterkirche Marienstatt angekommen.