Rund 80 Krippen hat Pfarrer i.R. Eberhard Hoppe der Ausstellung in der Unteren Stadtkirche aus seiner Sammlung von insgesamt 250 Krippen in einer Größe von ein bis dreißig Zentimetern mehrmals zur Verfügung gestellt. Die Exponate stammten aus allen Erdteilen mit Ausnahme von Australien und der Arktis.

„Es ging mir darum, die Kreativität von Menschen darzustellen, die zeigen wollen, wie Gott Mensch wird“, beschreibt Hoppe seine Motivation zum Sammeln. Der ehemalige Koordinator für Notfallseelsorge im Lahn-Dill-Kreis und ehemalige Pfarrer der Kirchengemeinden Hirzenhain und Simmersbach hat mehrere Jahrzehnte lang ausgewählte Exponate zusammengetragen. Nachdem er zunächst 15 Krippen von Reisen nach Israel verschenkt hatte, beschloss er, selbst Krippen zu sammeln.

Wachs, Stroh, Bronze, Ton, Zinn, Speckstein, Holz, Blech und Plastik sind nur einige der Materialien, aus denen diese Krippen bestehen. Zur Sammlung gehören auch 50 Briefmarken aus aller Welt mit Krippendarstellungen sowie 150 Lithographien und Fotografien. „Mit jeder Krippe verbindet sich eine Geschichte oder eine theologische Aussage“, erzählt der Seelsorger. So habe er in Ägypten einmal eine Krippe erst kaufen können, als er sich als Christ zu erkennen gab. Die Krippe war nicht am Ladentisch zu haben. „Gott wird so klein, dass er selbst in die Miniatur des Menschen schlüpft“, so Hoppe mit Hinweis auf die Bedeutung der Streichholzschachtel-Krippen.

Ausgestellt hat er auch in Kirchengemeinden und in einem Optik-Geschäft in Herborn.

Zu den Besonderheiten gehören die mit einem Zentimeter Höhe kleinste Krippe aus Speckstein, Krippendarstellungen auf Ostereiern, Krippenfiguren aus Reissäckchen, Tiffany-Krippen sowie Batik- und Stickarbeiten.

 

Fotos: Barnikol-Lübeck