Wetzlar-Naunheim (lr). Der neue Pfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Naunheim heißt Andreas Engelschalk. Er wird damit Nachfolger von Eberhard Arnold, der im August 2019 nach 30 Jahren in den Ruhestand verabschiedet wurde. Engelschalk tritt am 16. August seinen Dienst in Naunheim an und wird am Sonntag, 6. September, in einem Festgottesdienst offiziell in der Kirche eingeführt.
In Mittelhessen ist Engelschalk kein Unbekannter. Seinen Hilfsdienst absolvierte er in Hüttenberg in der Kirchengemeinde Hochelheim-Hörnsheim. Der 58-Jährige hat vom Jahr 2000 bis 2005 evangelischen Kirchengemeinde Braunfels als Seelsorger gearbeitet. Anschließend war er für zwölf Jahre Pfarrer zur Erteilung von evangelischem Religionsunterricht an der Alexander-von-Humboldt-Schule in Aßlar. In den Jahren 2011/2012 amtierte er als Beauftragter der Rheinischen Kirchengemeinden beim Hessentag in Wetzlar. Hier verantwortete er unter anderem die Angebote in der Hospitalkirche, die zur „Himmelskirche“ umgestaltet wurde.
Von Februar 2017 bis Sommer 2020 war Andreas Engelschalk Studierendenpfarrer an der Justus-Liebig-Universität in Gießen. Mit seinem Weggang aus Wetzlar wechselte er von der rheinischen zur hessen-nassauischen Kirche.
Der aus Koblenz stammende Engelschalk ist verheiratet mit Pfarrerin Christine Weg-Engelschalk, die im Religionspädagogischen Institut in Gießen Studienleiterin ist. Das Ehepaar hat zwei erwachsene Töchter und eine Enkelin. Nach einem freiwilligen sozialen Jahr und einem einjährigen Aufenthalt in der ökumenischen Kommunität Taizé in Südfrankreich hat er in Hamburg und Heidelberg studiert. Anschließend arbeitete er von 1996 bis 2000 an der Johann-Wolfgang-Goethe-Universität in Frankfurt bevor er in den kirchlichen Dienst wechselte.
Engelschalk engagiert sich in der Jury der evangelischen Filmarbeit und hat bei internationalen Filmfestivals mitgewirkt, so in der ökumenischen Jury 2017 in Cannes. In Naunheim möchte er die Arbeit von Pfarrer Arnold fortführen und die Gemeinde zukunftsfähig machen. Dazu gehöre für die unterschiedlichen Gruppen da zu sein, sie ins Gespräch zu bekommen und zu halten. Auch die Partnerschaften mit Gemeinden in Afrika möchte Engelschalk fortführen und weiterentwickeln. Es gelte einen Generationswechel zu begleiten und neue Ideen zu entwickeln.
Engelschalk wohnt mit seiner Familie seit 2006 in Wetzlar. Hier geht der Seelsorger seinen Hobbies nach, dem Fahrradfahren und der Gartenarbeit.