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Wetzlar solidarisch: 50 Aktionen laden in die Altstadt
11. November 2022 | 16:00
Zwischen Dom und Schillerplatz, Alter Lahnbrücke und Hauser Gasse beweisen am Freitag, 11. November ab 16 Uhr eindrucksvoll 50 kreative Angebote, dass die Wetzlarer solidarisch durch die aktuellen Krisen kommen wollen.
Innerhalb kurzer Zeit hat Wetzlar.solidarisch – das zivilgesellschaftliche Bündnis für lebendige Demokratie – Gastronomen und Händler, Vereine, Initiativen, Unternehmen, Organisationen und engagierte Bürgerinnen und Bürger für eine außergewöhnliche Aktion gewinnen können.
Als „Nachmittag der Begegnung“ im „Herbst der Solidarität“ setzen sie nicht nur für die zwei Stunden einen deutlichen Akzent gegen Spaltung und laden zum Austausch von Gedanken und Fähigkeiten. Der katholische Pastoralreferent Joachim Schaefer als einer der Initiatoren betont: „Es ist ein ermutigendes Signal, dass in Wetzlar immer wieder die Kräfte zusammenfinden, die sich für Demokratie und Gemeinwohl einsetzen. Unser Ziel ist es, Solidarität erlebbar zu machen, Verbindungen herzustellen und den Mitmenschen mit seinen Bedürfnissen wahrzunehmen.“
Die engagierten Wetzlarer setzen damit ganz bewusst einen Kontrapunkt gegen den von einigen angekündigten heißen Herbst und kalten Winter, gegen Verunsicherung und Angst. Der positive Fingerzeig einer toleranten, lösungsorientieren Gemeinschaft verspricht einen inspirierenden Altstadt-Bummel am Martinstag. Die Symbolik des Teilens, die mit diesem Datum verbunden ist, halten die Beteiligten dabei durchaus für wichtig.
Auch der Tafelladen (Second-Hand-Laden am Eisenmarkt) und Tikato (Weltladen, Krämerstraße 20) gehören dazu. Weiter beteiligen sich vom Albert-Schweitzer-Kinderdorf über Enwag, Foodsharing, Flüchtlingshilfe, Frauenhaus, Fußball ID RSV Büblingshausen, bis zu Jugendtheater, Kinder für den Frieden, Lotteschule, Mozaik Kunstverein, Musikschule, Nabu, Netz Bangladesh, Sportkreis und Verdi. Büchertausch, Märchen, Laternen basteln, Henna-Tatoos eritreischer Frauen, ein Solidaritäts-Gemälde der Besucher unter Anleitung der Künstlerinnen Petra Seeger und Franziska Erb-Bibo, das mobile Wohnzimmer des DGB und Dokumente von „Wetzlar erinnert Erinnerungen“ sowie Impressionen des Kampfes iranischer Frauen laden ein, die Altstadt einmal ganz anders zu erleben. Oberbürgermeister Manfred Wagner mischt sich unter die Altstadt-Gäste und steht für Gespräche bereit. Kinder können mit einer Stempelkarte ihre Erlebnisse dokumentieren und sich einen der von der Caritas gespendeten Weckmänner abholen (Anzieh-Ecke, Silhöfertorstraße 7).
Als Spiegel der bunten Wetzlarer Gesellschaft bieten die Angebote den Rahmen, sich zu begegnen und den Abend ab 18.30 Uhr auf dem Dom am Feuer der Pfadfinder und der Feuerwehr Hermannstein ausklingen zu lassen. Das bunte „Band der Solidarität“ wird mit Laternen, einer großzügigen Spende von Ikea, in Schaufenstern der Beteiligten leuchten und den Weg in eine trotz aller realen Sorgen lebenswerte Zukunft weisen, versprechen die Impulsgeber von „Wetzlar solidarisch“.
hessencam/red