
Die Goldene Regel als Prinzip gelebter Menschlichkeit
25. Oktober 2022 | 19:30
Vortrag und Gespräch mit Dr. Martin Bauschke:
Jeder kennt die sogenannte „Goldene Regel“: „Was du nicht willst, dass man dir tu, das füg auch keinem andern zu!“ Oder positiv: „Behandle andere so, wie du von ihnen behandelt werden möchtest!“ Viele meinen, dies sei speziell ein deutsches Sprichwort. Überraschenderweise ist das nicht der Fall. Vielmehr ist diese Regel seit 2.600 Jahren weltweit in zahllosen Varianten zu finden, und zwar in ganz verschiedenen Lebensbereichen: vom Alltagsleben über die philosophische Ethik bis hin zu den Religionen.
Einen Vortrag zum Thema gibt es von Dr. Martin Bauschke (Berlin) am Dienstag, 25. Oktober, um 19.30 Uhr im Evangelischen Gemeindehaus Hermannstein (Spirolstr. 2). Dabei wird deutlich werden, dass die Goldene Regel im Gegensatz zur Vergeltungsregel „Auge um Auge, Zahn um Zahn“ ein uraltes Prinzip der Menschlichkeit, ja sogar der Mitmenschlichkeit darstellt. Sie ist das, was man unser moralisches Weltkulturerbe nennen kann.
Dr. Martin Bauschke aus Berlin studierte Theologie, Philosophie und Religionswissenschaften und schloss sein Studium mit einer Dissertation über „Jesus im Koran“ ab. Er arbeitete lange Jahre für die 1995 von dem Tübinger Theologen Prof. Dr. Hans Küng ins Leben gerufene Stiftung Weltethos und leitete deren Berliner Büro. Er ist als freier Autor und interreligiöser Berater für das Bundesaußenministerium tätig. Seine Arbeit als Lehrer ermöglicht ihm auch, den interreligiösen Dialog schon in der Schule zu etablieren.
Zu Vortrag und Gespräch lädt die Gesellschaft für Christlich-Jüdische Zusammenarbeit Gießen-Wetzlar ein
Der Eintritt ist frei.